Bewertung:

Die Rezensionen zu „Totem und Tabu“ von Sigmund Freud heben dessen Bedeutung für die Erforschung der Kulturanthropologie, der Psychoanalyse und der Konzepte von Totem und Tabu hervor. Die Leser schätzen Freuds Einblicke in die frühe menschliche Psychologie und die gesellschaftlichen Normen, äußern aber ihre Frustration über seine ethnozentrischen Ansichten und den Mangel an detaillierten psychologischen Erklärungen. Einige Ausgaben des Buches werden für ihre Formatierung und typografischen Fehler kritisiert, während andere die allgemeine Lesbarkeit und die zum Nachdenken anregenden Ideen loben.
Vorteile:⬤ Bietet wertvolle Einblicke in die Kultur des primitiven Menschen und die Entwicklung der sozialen Ordnung und des Tabus.
⬤ Freuds Sprache wird für ihre Klarheit und Zugänglichkeit bewundert.
⬤ Das Buch regt zum Nachdenken über komplexe Themen wie Inzestverbot und menschliche Psychologie an.
⬤ Viele Leser halten es für eine notwendige Lektüre für Studenten der Sozialwissenschaften.
⬤ Einige Leser finden Freuds Theorien ethnozentrisch und übermäßig verallgemeinernd.
⬤ Der Mangel an detaillierten psychologischen Erklärungen für die Konzepte von Totem und Tabu führt zu mehr Fragen als Antworten.
⬤ Einige Ausgaben enthalten typografische Fehler und ungünstige Formatierungen, die das Leseerlebnis beeinträchtigen.
⬤ Einige Leser geben an, dass das Buch verwirrend sein kann, besonders wenn es im Unterricht behandelt wird.
(basierend auf 26 Leserbewertungen)
Totem and Taboo
Totem und Tabu" entstand in Form von vier separaten Aufsätzen, die Sigmund Freud zwischen 1912 und 1913 veröffentlichte.
Freud war von den starken Parallelen zwischen dem Verhalten von Neurotikern, Kindern und präliteraten Stammesvölkern (die er als "Primitive" bezeichnete) beeindruckt und weitete seine psychoanalytischen Theorien kühn auf die Bereiche der Sozialpsychologie und Anthropologie aus. Seine Überzeugung, dass die ferne Vergangenheit der Menschheit von den tiefsten Trieben der menschlichen Psyche geprägt wurde, veranlasste ihn zu einer erstaunlichen Theorie, die so unterschiedliche Konzepte wie Animismus, Urhorde, Totemismus, Kannibalismus und den Ödipuskomplex zusammenbrachte, um den Ursprung der Zivilisation und der religiösen Praktiken zu erklären.