Bewertung:

Die Rezensionen zu „Also sprach Zarathustra“ von Friedrich Nietzsche spiegeln eine Reihe von Meinungen zu Inhalt und Übersetzung wider. Das Buch wird für seine tiefgründigen philosophischen Einsichten und seine poetische Brillanz gelobt, wobei Themen wie Selbstliebe, Individualität und die Ablehnung konventioneller Moral hervorgehoben werden. Allerdings wird es auch für seinen dichten und anspruchsvollen Schreibstil gelobt, der es manchen Lesern schwer macht, sich darauf einzulassen. Außerdem äußern sich viele Rezensenten unzufrieden mit den verfügbaren Übersetzungen, insbesondere mit der Common-Übersetzung, und empfehlen stattdessen die Kaufmann-Version.
Vorteile:Reicher philosophischer Inhalt, tiefe und tiefgründige Einsichten, poetischer und künstlerischer Stil, inspiriert zu Selbstermächtigung und Individualität, einflussreicher Text in der modernen Philosophie.
Nachteile:Dicht und anspruchsvoll zu lesen, unterschiedliche Qualität der Übersetzungen, bestimmte Übersetzungen (wie die von Common) werden als mangelhaft kritisiert, möglicherweise nicht für Anfänger geeignet.
(basierend auf 19 Leserbewertungen)
Thus Spoke Zarathustra
Nietzsche war einer der revolutionärsten und subversivsten Denker der westlichen Philosophie, und Also sprach Zarathustra bleibt sein berühmtestes und einflussreichstes Werk. Es beschreibt, wie der altpersische Prophet Zarathustra aus seiner Einsamkeit in den Bergen herabsteigt, um der Welt mitzuteilen, dass Gott tot ist und dass der Übermensch, die menschliche Verkörperung der Göttlichkeit, sein Nachfolger ist.
Nietzsches Ausspruch „Gott ist tot“, sein Beharren darauf, dass der Sinn des Lebens in rein menschlichen Begriffen zu finden ist, und seine Lehre vom Supermann und dem Willen zur Macht wurden später unter anderem von den nationalsozialistischen Intellektuellen aufgegriffen und bis zur Unkenntlichkeit verdreht. Mit glühender Intensität und poetischer Brillanz vertritt Nietzsche die Ansicht, dass der Sinn des Daseins nicht in religiösen Frömmigkeiten oder in der sanftmütigen Unterwerfung unter die Autorität zu finden ist, sondern in einer allmächtigen Lebenskraft: leidenschaftlich, chaotisch und frei. Friedrich Nietzsche wurde im Alter von 24 Jahren Inhaber des Lehrstuhls für klassische Philologie an der Universität Basel, bis ihn seine schlechte Gesundheit 1879 zur Emeritierung zwang.
Bis zu seinem endgültigen Zusammenbruch im Jahr 1899, als er wahnsinnig wurde, zog er sich von der Gesellschaft zurück. Nietzsche war ein äußerst origineller Denker, der einen großen Einfluss auf spätere Schriftsteller wie George Bernard Shaw, D.
H. Lawrence, Thomas Mann und Jean-Paul Sartre ausübte.