Bewertung:

Die Rezensionen des Buches „Der Antichrist“ von Friedrich Nietzsche spiegeln eine polarisierte Rezeption wider: Die Leser erkennen die provokante Kritik des Buches am Christentum an, äußern sich jedoch unterschiedlich über den Ton, den Inhalt und die Qualität der Übersetzung. Einige schätzen die rigorosen Argumente, während andere den bissigen Stil und das Potenzial, religiöse Empfindlichkeiten zu verletzen, kritisieren.
Vorteile:Das Buch wird als zum Nachdenken anregend und gut geschrieben beschrieben und bietet eine starke Kritik am Christentum, die die Leser zum Nachdenken über ihre Überzeugungen anregt. Viele Rezensenten loben Nietzsches Fähigkeit, die organisierte Religion in Frage zu stellen und zur Selbstreflexion anzuregen. Die Übersetzung von Mencken wird als bedeutender Beitrag hervorgehoben, der trotz seiner Härte Leser anspricht, die bereit sind, sich mit schwierigen philosophischen Fragen auseinanderzusetzen.
Nachteile:Viele Leser empfanden den Ton des Buches als rau und bissig, und einige hatten das Gefühl, dass es in Bitterkeit oder jugendliche Angst ausartet. Kritiker wiesen darauf hin, dass das Buch religiöse Leser abschrecken könnte, und bemängelten den Mangel an Struktur und Fokus. Außerdem wurde über Probleme mit der Qualität des Buches berichtet, darunter Probleme mit dem Einband und eine schlechte Ausrichtung des Drucks.
(basierend auf 156 Leserbewertungen)
The Antichrist
Der Antichrist ist ein deutscher Philosophieklassiker des Philosophen Friedrich Nietzsche, der ursprünglich 1895 veröffentlicht wurde. Obwohl er bereits 1888 geschrieben wurde, veranlasste sein umstrittener Inhalt Franz Overbeck und Heinrich K selitz, seine Veröffentlichung zusammen mit Ecce Homo zu verzögern. Der deutsche Titel kann ins Englische sowohl mit "The Anti-Christ" als auch mit "The Anti-Christian" übersetzt werden.
Das Buch ist jedoch eine Polemik gegen das institutionalisierte Christentum, nicht gegen Christus. Nietzsche behauptet im Vorwort, das Buch für einen sehr begrenzten Leserkreis geschrieben zu haben. Um das Buch zu verstehen, so Nietzsche, müsse der Leser "... in intellektuellen Dingen ehrlich bis zur Härte sein, um meinen Ernst, meine Leidenschaft auch nur zu ertragen." Der Leser sollte über Politik und Nationalismus erhaben sein. Auch sollte die Nützlichkeit oder Schädlichkeit der Wahrheit keine Rolle spielen. Eigenschaften wie "Stärke, die Fragen vorzieht, für die heute niemand mehr den Mut aufbringt.
Mut für das Verbotene" sind ebenfalls erforderlich. Alle anderen Leser verschmäht er.
In 1 brachte Nietzsche seine Unzufriedenheit mit der Moderne zum Ausdruck. Ihm missfiel der zeitgenössische "faule Frieden", "feige Kompromisse", "Toleranz" und "Resignation". Dies bezog sich auf Schopenhauers Behauptung, dass das Wissen um die innere Natur der Welt und des Lebens zu "... vollkommener Resignation führt, die der innerste Geist des Christentums ist....". Nietzsche führte sein Konzept des Willens zur Macht in 2. ein. Er definierte die Begriffe des Guten, des Schlechten und des Glücks in Bezug auf den Willen zur Macht. "Was ist gut? -- Alles, was das Gefühl der Macht, den Willen zur Macht, die Macht selbst im Menschen steigert. Was ist schlecht? Alles, was von Schwäche ausgeht. Was ist Glück? -das Gefühl, dass die Macht zunimmt-, dass ein Widerstand überwunden wird." Nietzsches Worte waren provokant und schockierend in Passagen wie: "Die Schwachen und Unvermögenden sollen zugrunde gehen: erster Grundsatz unserer Philanthropie. Und man soll ihnen dabei helfen. Was ist schädlicher als jedes Laster? -- Aktive Sympathie für die Schwachen und Gebrechlichen -- Christentum...." Dies ist ein Beispiel für Nietzsches Reaktion auf Schopenhauer, der alle Moral auf Mitleid gegründet hatte. Nietzsche hingegen lobte "... die Tugend, die frei von moralischer Säure ist.".