Bewertung:

Die Rezensionen des Buches zeigen ein breites Meinungsspektrum, das von der Enttäuschung über den starken Rückgriff auf Referenzen bis hin zur Anerkennung des einzigartigen Stils und der tiefen emotionalen Einblicke in das Leben einer Frau und die gesellschaftliche Entwicklung reicht. Einige Leser fanden es langweilig und uninteressant, während andere es als ein Meisterwerk mit kraftvollem Schreibstil lobten.
Vorteile:Viele Leser schätzten die einzigartige Struktur des Buches, seine emotionale Tiefe und die nostalgische Darstellung des Lebens einer Frau und des sozio-historischen Kontextes. Der Schreibstil wurde für seine Schönheit und Intelligenz gelobt, und mehrere Rezensenten waren der Meinung, dass das Buch eine tiefgründige Reflexion über vergangene Erfahrungen und gesellschaftliche Veränderungen darstellt.
Nachteile:Kritisiert wurde, dass sich das Buch zu sehr auf Verweise stütze, was es für einige Leser schwerfällig und uninteressant erscheinen ließ. Andere fanden, dass die Struktur fragmentiert ist und nicht in ein konventionelles Genre passt, was für diejenigen, die eine traditionelle Erzählweise bevorzugen, abschreckend wirken könnte.
(basierend auf 107 Leserbewertungen)
„Das Schwarz-Weiß-Foto eines kleinen Mädchens in einem dunklen Badeanzug an einem Kieselstrand. Im Hintergrund sind Klippen zu sehen.
Sie sitzt auf einem flachen Felsen, ihre kräftigen Beine gerade vor sich ausgestreckt, die Arme auf den Felsen gestützt, die Augen geschlossen, den Kopf leicht geneigt, lächelnd. Ein dicker brauner Zopf ist nach vorne gekämmt, der andere bleibt auf dem Rücken. Alles offenbart den Wunsch, wie die Stars in Cinémonde oder der Werbung für Ambre Solaire zu posieren, dem erniedrigenden und unwichtigen Körper eines kleinen Mädchens zu entfliehen.
Die helleren Oberschenkel und die Oberarme zeichnen die Form eines Kleides nach und zeigen, wie außergewöhnlich ein Aufenthalt oder ein Ausflug ans Meer für dieses Kind ist. Der Strand ist menschenleer.
Auf der Rückseite: August 1949, Sotteville-sur-Mer“. Anhand von Fotos und Erinnerungen, die Ereignisse, Worte und Dinge hinterlassen haben, vermittelt Annie Ernaux ein Gefühl für den Lauf der Jahre, von der Nachkriegszeit bis heute.
Gleichzeitig schreibt sie das Dasein in eine neue Form der Autobiografie ein, die unpersönlich und kollektiv ist.