Bewertung:

Das Buch ist ein fesselnder und emotionsgeladener Bericht über den Kampf einer Frau mit schwierigen Entscheidungen in Bezug auf ihre reproduktiven Rechte und beleuchtet Themen, die auch heute noch relevant sind. Während viele die Ehrlichkeit und den literarischen Stil des Buches loben, kritisieren einige die fehlende emotionale Tiefe und die Kürze.
Vorteile:⬤ Starke und ehrliche Erzählung
⬤ verständliche Sprache
⬤ fesselt die Leser
⬤ relevante Themen zu Frauenrechten
⬤ klarer und prägnanter Schreibstil
⬤ nachdenklich und zum Nachdenken anregend.
⬤ Sehr kurz, was dazu führt, dass einige das Gefühl haben, es fehle an Tiefe
⬤ einige finden den emotionalen Ton zu streng
⬤ nicht alle Leser haben das Gefühl, dass es neue Informationen zum Thema liefert.
(basierend auf 39 Leserbewertungen)
Eine Frau in einer Gesellschaft, in der Abtreibung ein Tabu (und ein Verbrechen) ist. Im Oktober 1963, als Annie Ernaux in Rouen Philologie studiert, stellt sie fest, dass sie schwanger ist.
Vom ersten Moment an besteht für sie kein Zweifel daran, dass sie dieses ungewollte Kind nicht haben will. In einer Gesellschaft, in der Abtreibung mit Gefängnis und Geldstrafe geahndet wird, steht Annie Ernaux allein da; auch ihr Partner ist nicht interessiert.
Nachdem sie mehrere Ärzte aufgesucht hat, die vor ihrem Problem die Augen verschließen, und versucht hat, von ihren Bekannten und Freunden Hilfe zu bekommen, gelingt es ihr, die Adresse einer Frau zu bekommen, die in der gleichen Situation war und ihr die große Geldsumme leiht, die sie brauchen wird. Neben der Hilflosigkeit und Diskriminierung durch eine Gesellschaft, die sich von ihr abwendet, kämpft sie mit dem tiefen Schrecken und Schmerz einer heimlichen Abtreibung.