Bewertung:

Annie Ernauxs „A Girl's Story“ ist eine reflektierte Auseinandersetzung mit ihrer Jugend und ihrer ersten traumatischen sexuellen Erfahrung. Das Buch befasst sich mit Themen wie Scham, Identität und den Kämpfen, mit denen Frauen konfrontiert sind, insbesondere in einem historischen Kontext gesellschaftlicher Erwartungen. Während es für seine Eloquenz und Tiefe gelobt wurde, empfanden einige Leser es als langweilig und zu philosophisch, ohne Engagement und emotionale Bindung.
Vorteile:Der Schreibstil wird als wortgewandt und reflektierend beschrieben, der die Komplexität der Erfahrungen von Teenagern und des gesellschaftlichen Drucks einfängt. Die Leserinnen und Leser schätzen Ernaux' Mut, heikle Themen anzusprechen, und ihre Fähigkeit, persönliche Erfahrungen mit umfassenderen Themen des Frauseins und der Identität zu verbinden. Viele fanden das Buch tiefgründig und nachdenkenswert.
Nachteile:Kritiker merkten an, dass die Erzählung langweilig oder verwirrend wirken könnte, und manche fanden es schwierig, sich für die Figuren zu interessieren. Der philosophische Charakter des Buches führte dazu, dass einige Leser das Interesse verloren. Außerdem könnte der Stil des Buches bei denjenigen, die eine traditionellere Erzählstruktur suchen, keinen Anklang finden.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
A Girl's Story
GEWINNER DES NOBEL-PREISES FÜR LITERATUR 2022 Ein weiteres Meisterwerk der Erinnerung von Annie Ernaux, der für den Man Booker International Prize nominierten Autorin von The Years.
In A Girl's Story lässt Annie Ernaux die Zeit vor 50 Jahren Revue passieren, als sie sich vom Willen und der Begierde eines anderen überwältigt fühlte. Im Sommer 1958 unterwirft die 18-jährige Ernaux ihren Willen dem eines Mannes, der daraufhin weiterzieht und sie ohne einen "Herrn" zurücklässt.
Jetzt, 50 Jahre später, merkt sie, dass sie die dazwischen liegenden Jahre auslöschen und zu dieser jungen Frau zurückkehren kann, die sie völlig vergessen wollte. Und sie entdeckt, dass hier, inmitten von Scham, Demütigung und Verrat, aber auch von Selbstentdeckung und Selbstvertrauen, der Ursprung ihres schriftstellerischen Lebens liegt.