Bewertung:

Annie Ernaux schildert in ihren Memoiren „Happening“ ihre Erfahrungen mit einer illegalen Abtreibung im Frankreich der 1960er Jahre und geht dabei auf die Dynamik der sozialen Klasse, die ihre Behandlung beeinflusste, sowie auf die allgemeinen Auswirkungen der Autonomie der Frau ein. Der Text ist sowohl eine persönliche Erzählung als auch ein historisches Dokument, das über Feminismus, gesellschaftliche Urteile und die Notwendigkeit einer sicheren, legalen Abtreibung reflektiert. Die Leser haben die kraftvolle, ehrliche Prosa gelobt, aber einige haben auch die emotionale Herausforderung des Themas bemerkt.
Vorteile:⬤ Aufschlussreiche Erkundung des Einflusses der sozialen Schicht auf die Erfahrungen von Frauen.
⬤ Kraftvoller und emotionaler Schreibstil.
⬤ Komplexe Themen wie Feminismus, Autonomie und gesellschaftliche Beurteilung.
⬤ Einschlägige Kommentare zu zeitgenössischen Abtreibungsdebatten.
⬤ Bietet einen fesselnden Bericht, der bei vielen Lesern Anklang findet.
⬤ Fängt die Ängste und Kämpfe ein, die Frauen im Zusammenhang mit ungewollten Schwangerschaften haben.
⬤ Einige Leser empfanden den Schreibstil als mittelmäßig.
⬤ Emotionale und grafische Inhalte können für manche Leser verstörend sein.
⬤ Die klinische Herangehensweise an das Thema mag nicht bei allen Lesern gut ankommen, insbesondere nicht bei denen, die gegen Abtreibung sind.
(basierend auf 33 Leserbewertungen)
Happening
1963 stellt Annie Ernaux, 23 Jahre alt und alleinstehend, fest, dass sie schwanger ist.
Die Scham steigt in ihr auf wie eine Plage: Sie weiß, dass ihre Schwangerschaft sie und ihre Familie als soziale Versager abstempeln wird, und sie kann das Kind nicht behalten. Dies ist die vierzig Jahre später geschriebene Geschichte eines Traumas, das Ernaux nie überwunden hat.