Bewertung:

Das Buch „Bring on the Books for Everybody“ von Jim Collins befasst sich mit der Schnittstelle zwischen Literatur und Populärkultur und geht dabei auf die Unterschiede zwischen Profi- und Amateurlesern ein. Collins erörtert das Lesen als eine soziale Aktivität, die durch Buchclubs und Verfilmungen geprägt ist, und kritisiert gleichzeitig die Haltung von „Literatur“-Lesern, die ihre Weltanschauungen eher verstärken als hinterfragen.
Vorteile:⬤ Spannende Ideen über die Entwicklung des Lesens
⬤ anregende Diskussionen über Literatur und Populärkultur
⬤ unterhaltsame Lektüre mit vielen anregenden Konzepten zum Nachdenken.
⬤ Die Unterscheidung zwischen Profi- und Amateur-Lesern mag elitär erscheinen
⬤ manche Leser könnten die selbstgefällige Haltung von Lit-lit-Lesern abschreckend finden
⬤ das Buch verlangt nachdenkliche Beschäftigung, was das Lesetempo verlangsamen könnte.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Bring on the Books for Everybody: How Literary Culture Became Popular Culture
Bring on the Books for Everybody ist eine fesselnde Einschätzung der robusten literarischen Populärkultur, die sich in den letzten zwei Jahrzehnten in den Vereinigten Staaten entwickelt hat. Jim Collins beschreibt, wie aus einer einst einsamen, auf Druckerzeugnissen basierenden Erfahrung eine überschwängliche soziale Aktivität geworden ist, die sowohl auf dem Bildschirm als auch auf der Seite genossen wird.
Angetrieben von Oprah's Book Club, Miramax-Verfilmungen, Superstore-Buchhandlungen und neuen Technologien wie dem digitalen Lesegerät Kindle hat sich die literarische Fiktion in ein meistverkauftes Unterhaltungsformat mit hohem Unterhaltungswert verwandelt. Collins hebt die infrastrukturellen und kulturellen Veränderungen hervor, die zu einem florierenden Lesepublikum geführt haben, und das zu einer Zeit, in der die Zukunft des Buches in Frage gestellt wurde. Das Lesen von Büchern, so behauptet er, ist nicht obsolet geworden, sondern hat sich in die populären visuellen Medien integriert.
Collins untersucht, wie digitale Technologien und die Konvergenz von Literatur-, Bild- und Konsumkulturen das, was als "literarische Erfahrung" gilt, verändert haben - von üppigen Verfilmungen wie Der englische Patient und Shakespeare in Love bis hin zu den Kundengemeinschaften bei Amazon. Von zentraler Bedeutung für Collins' Analyse und, wie er argumentiert, für die zeitgenössische literarische Kultur ist die Vorstellung, dass raffinierter Geschmack heute leicht zu erwerben ist; man muss nur wissen, wo man ihn findet und auf wessen Rat man vertrauen kann.
Anhand aktueller Romane zeigt er, dass die neu definierte literarische Landschaft nicht nur Auswirkungen darauf hat, wie Bücher gelesen werden, sondern auch darauf, welche Art von Romanen für diese passionierten Leser geschrieben wird. Collins stellt eine Verbindung her zwischen den literarischen Bestsellern von The Jane Austen Book Club und Literacy and Longing in L.
A. bis hin zu Saturday und The Line of Beauty, wobei er deren Darstellungen von fiktiven Welten voller begeisterter Leser und deren Gleichsetzung von Lesen mit kultiviertem Konsumgeschmack hervorhebt.