Bewertung:

Roger Scrutons „The Face of God“ erforscht die Bedeutung persönlicher Beziehungen, der Subjektivität und der Natur des Menschen in Bezug auf Gott. In seinen Gifford Lectures präsentiert Scruton eine philosophische Perspektive, die der wissenschaftlichen Weltanschauung entgegengesetzt ist und die Bedeutung des Gesichts und der menschlichen Beziehungen betont. Dieses Werk lädt den Leser ein, die Rolle von Gott und Spiritualität in einer modernen, materialistischen Gesellschaft zu überdenken.
Vorteile:⬤ Denkanstöße zum Thema Subjektivität und persönliche Beziehungen.
⬤ Klarere und zugänglichere Prosa im Vergleich zu einigen von Scrutons anderen Werken.
⬤ Auseinandersetzung mit wichtigen philosophischen Themen wie dem Wesen des Menschen und der Moral.
⬤ Fordert moderne atheistische Ansichten und wissenschaftlichen Reduktionismus heraus.
⬤ Scrutons Gelehrsamkeit und kulturelle Einsichten werden von vielen Lesern gelobt.
⬤ Einige Leser finden Scrutons Argumente herausfordernd und es fällt ihnen schwer, ihm vollständig zuzustimmen.
⬤ Die abstrakte Natur einiger seiner Argumente mag nicht bei jedem auf Resonanz stoßen.
⬤ Bestimmte Teile können sich für Leser, die mit seinen früheren Werken vertraut sind, wiederholen.
⬤ Nicht jeder mag Scrutons Kritik an modernen Annahmen und der Gesellschaft schätzen.
(basierend auf 29 Leserbewertungen)
The Face of God: The Gifford Lectures
Roger Scruton untersucht den Platz Gottes in einer desillusionierten Welt. Seine Argumentation ist eine Antwort auf die atheistische Kultur, die sich um uns herum ausbreitet, und gleichzeitig eine Verteidigung der menschlichen Einzigartigkeit.
Er widerlegt die Behauptung, dass es in der natürlichen Welt keinen Sinn oder Zweck gibt, und argumentiert, dass das Heilige und das Transzendente "reale Präsenzen" sind, durch die der Mensch sich selbst erkennt und sowohl seine Freiheit als auch seine Erlösung findet. Im menschlichen Antlitz finden wir ein Paradigma der Bedeutung. Und aus dieser Erfahrung, so Scruton, konstruieren wir sowohl das Antlitz der Welt als auch das Antlitz Gottes.
Im Gesicht finden wir sowohl den Beweis für unsere Freiheit als auch das Zeichen des Selbstbewusstseins. Eine der Motivationen der atheistischen Kultur ist es, dem Auge des Gerichts zu entkommen.
Man entkommt dem Auge des Urteils, indem man das Gesicht auslöscht: und das, so argumentiert Scruton, ist der beunruhigendste Aspekt der Zeit, in der wir leben. In seiner weitreichenden Argumentation erklärt Scruton das wachsende Gefühl der Zerstörung, das wir empfinden, da die Gewohnheiten der Vergnügungssucht und des Konsumismus die Welt verunstalten.
Sein Buch verteidigt eine geweihte Welt gegen die Gewohnheit der Entweihung und bietet eine Vision der religiösen Lebensweise in einer Zeit der Prüfung.