Bewertung:

In seinem Buch „Culture Counts“ verteidigt Roger Scruton die Bedeutung der Hochkultur in der westlichen Zivilisation gegen die Kritik der Postmoderne. Der Autor plädiert für die Bewahrung und Weitergabe des kulturellen Erbes und betont die Rolle der Bildung bei der Förderung der Wertschätzung von Kunst, Musik und Literatur. Er kritisiert moderne Bildungstrends, die technischen Fähigkeiten und Faktenwissen Vorrang vor kulturellem Verständnis einräumen. Obwohl das Buch gut geschrieben ist und zum Nachdenken anregt, empfinden manche Leser es als abstrakt und anspruchsvoll, und seine Kürze lässt sie mit dem Wunsch nach umfassenderen Argumenten zurück.
Vorteile:⬤ Eine zum Nachdenken anregende und aufschlussreiche Analyse des Wertes der Hochkultur.
⬤ Gut geschrieben, mit Klarheit und Anmut.
⬤ Setzt sich kritisch mit aktuellen Kultur- und Bildungsfragen auseinander.
⬤ Plädiert für die Bedeutung der kulturellen Bildung und die Bewahrung des kulturellen Erbes.
⬤ Bietet Hoffnung für die Zukunft der westlichen Kultur und Kunst.
⬤ Einige Passagen könnten für Gelegenheitsleser zu abstrakt oder philosophisch sein.
⬤ Das Buch ist kurz (ca. 116 Seiten), was nach Ansicht mancher Leser eine tiefere Erforschung der Themen nicht zulässt.
⬤ Der Preis könnte für die Länge des Buches als hoch angesehen werden.
⬤ Kritiker bemängeln, dass es an überzeugenden Argumenten fehlt, warum kulturelle Bildung wichtig ist.
(basierend auf 15 Leserbewertungen)
Culture Counts: Faith and Feeling in a World Besieged
Was ist Kultur? Warum sollten wir sie bewahren, und wie? In diesem Buch verteidigt der renommierte Philosoph Roger Scruton die westliche Kultur gegen ihre internen Kritiker und externen Feinde und argumentiert, dass die Gerüchte über ihren Tod stark übertrieben sind.
Er zeigt, dass unsere Kultur eine fortbestehende Quelle moralischen Wissens ist, und widerlegt den modischen Sarkasmus, der in ihr nichts weiter als das nutzlose Erbe „toter weißer europäischer Männer“ sieht. Scruton spannt einen weiten Bogen über die Künste und die Philosophie und verteidigt das, was Eliot „das gemeinsame Streben nach wahrem Urteil“ nannte, gegen die abschätzigen Angriffe der neuen Akademiker.
In seiner eindrucksvollen Darstellung der Musik und ihrer Rolle bei der moralischen Erziehung verteidigt er die klassische Tradition ebenso wie das amerikanische Volkslied und weist auf die Schäden hin, die die neuen Formen des Pop der Psyche zufügen. Er verteidigt energisch die traditionelle Architektur und die figurative Malerei, kritisiert die modernen Relativisten wie Michel Foucault, Edward Said und Richard Rorty und plädiert eindringlich für unsere Zivilisation, die mehr denn je die Selbsterkenntnis und das Selbstvertrauen braucht, die das Geschenk einer ernsthaften Kultur sind.