Bewertung:

Das Buch erörtert das Wesen des Menschen aus einer philosophischen Perspektive, wobei es den Unterschied zwischen einem menschlichen Wesen und einer Person betont. Obwohl es aufschlussreiche Argumente gegen reduktionistische Ansichten über die menschliche Natur enthält, wurde es hinsichtlich seiner Zugänglichkeit und Relevanz für den zeitgenössischen Diskurs unterschiedlich beurteilt.
Vorteile:Das Buch wird für seine aufschlussreichen und zum Nachdenken anregenden Argumente über die menschliche Natur, die Moral und die philosophische Unterscheidung zwischen „Personen“ und „menschlichen Wesen“ gelobt. Die Leser schätzen Scrutons herausfordernde und doch aufschlussreiche Auseinandersetzung mit diesen Konzepten sowie seine Kritik am Konsequentialismus. In mehreren Rezensionen wird die Tiefe und Klarheit seines Werks gelobt, das zum Nachdenken und Diskutieren anregt.
Nachteile:Kritiker weisen darauf hin, dass das Buch zu akademisch und für Nicht-Philosophen unzugänglich sein kann, da es keine ausreichenden Erklärungen für Laien enthält. Einige Rezensenten sind der Meinung, dass es konservatives Gedankengut wiederholt, ohne auf zeitgenössische komplexe Zusammenhänge angemessen einzugehen. Außerdem wird behauptet, dass es sich stark auf traditionelle Philosophen stützt und langatmig oder zu sehr auf bestimmte ideologische Standpunkte angewiesen zu sein scheint.
(basierend auf 36 Leserbewertungen)
On Human Nature
Eine kurze, radikale Verteidigung der menschlichen Einzigartigkeit vom bekannten Philosophen Roger Scruton
In diesem kurzen Buch legt der renommierte Schriftsteller und Philosoph Roger Scruton eine originelle und radikale Verteidigung der menschlichen Einzigartigkeit vor. In Auseinandersetzung mit den Ansichten von Evolutionspsychologen, utilitaristischen Moralisten und philosophischen Materialisten wie Richard Dawkins und Daniel Dennett argumentiert Scruton, dass der Mensch nicht einfach als biologisches Objekt verstanden werden kann. Wir sind nicht nur menschliche Tiere, sondern auch Personen, die in einer wesentlichen Beziehung zu anderen Personen stehen und durch Pflichten und Rechte an sie gebunden sind. Scruton entwickelt und verteidigt seine Darstellung der menschlichen Natur, indem er einen weiten Bogen über die Geistesgeschichte spannt, von Platon und Averro bis zu Darwin und Wittgenstein. Das Buch beginnt mit Kants Vorschlag, dass wir uns durch unsere Fähigkeit, "Ich" zu sagen, auszeichnen - durch unser Gefühl für uns selbst als Zentrum selbstbewusster Reflexion. Diese Tatsache manifestiert sich in unseren Gefühlen, Interessen und Beziehungen. Sie ist die Grundlage des moralischen Empfindens sowie der ästhetischen und religiösen Vorstellungen, durch die wir die menschliche Welt gestalten und ihr einen Sinn geben. Und sie liegt außerhalb des Geltungsbereichs der modernen materialistischen Philosophie, auch wenn sie eine natürliche und keine übernatürliche Tatsache ist. Letztlich bietet Scruton einen neuen Weg, um zu verstehen, wie das Selbstbewusstsein die Frage beeinflusst, wie wir leben sollten.
Das Ergebnis ist ein reichhaltiges Bild der menschlichen Natur, das einige der heute gängigsten Vorstellungen über unsere Spezies in Frage stellt.