Bewertung:

J.G. Ballards „Kingdom Come“ erforscht die dunklen Überschneidungen von Konsumdenken und gesellschaftlicher Gewalt anhand der Reise von Richard Pearson, einem Werbefachmann, der den Mord an seinem Vater in einem Einkaufszentrum am Stadtrand untersucht. Der Roman ist eine dystopische Allegorie auf die Probleme der heutigen Gesellschaft, die mit eindringlicher Prosa und philosophischen Dialogen die Besessenheit von der Konsumkultur kritisiert. Obwohl das Buch thematisch sehr ansprechend ist, haben Leser Probleme mit der Charakterentwicklung und dem Tempo bemerkt.
Vorteile:Der Schreibstil wird als schön und poetisch beschrieben, mit vielen zitierfähigen Passagen. Das Buch regt zum Nachdenken an und behandelt relevante Themen im Zusammenhang mit dem Konsumverhalten, gesellschaftlicher Gewalt und der sich verändernden Dynamik der Bürgerschaft. Einige Leser fanden, dass es eine hoffnungsvolle Sichtweise auf dystopische Themen darstellt, und es spiegelt Ballards scharfe Einsicht in das moderne Leben wider.
Nachteile:Die Charakterisierung wird oft als wenig tiefgründig empfunden, da die Hauptfiguren eher dazu dienen, die philosophischen Ideen des Autors zu vermitteln, als dass sie vollwertige Persönlichkeiten sind. Einige Leser waren der Meinung, dass sich das Tempo manchmal in die Länge zog und die übergreifenden Themen erzwungen oder übermäßig belehrend wirken konnten. Außerdem wurde die Qualität der physischen Kopien, insbesondere des Taschenbuchs, kritisiert.
(basierend auf 50 Leserbewertungen)
Kingdom Come
Kingdom Come ist ein gewalttätiger Roman voller heimtückischer Wendungen, der von Richard Pearson handelt, einem rebellischen, arbeitslosen Werbefachmann, dessen Vater von einem geistesgestörten Patienten in einem großen Einkaufszentrum außerhalb des Flughafens Heathrow niedergeschossen wird. Als der Hauptverdächtige ohne Anklage freigelassen wird, ist Richards Verdacht geweckt.
Bei seinen Ermittlungen stößt Richard im Metro-Centre auf eine neofaschistische Welt, deren charismatischer Sprecher die Massen in einen unerträglichen Rausch versetzt. Immer wieder kommt es zu Unruhen in dem Komplex, Einwanderer werden von Hooligans angegriffen, und Sportveranstaltungen entwickeln sich zu chauvinistischen politischen Versammlungen. In dieser fesselnden, dystopischen Tour de Force hält J.
G. Ballard der geistigen Verwahrlosung in den Vorstädten den Spiegel vor und enthüllt die dunklen Kräfte, die unter dem Glanz des Konsumdenkens und des fahnenschwenkenden Patriotismus am Werk sind.