Bewertung:

Das Lazarus-Projekt von Aleksandar Hemon verknüpft die Geschichten eines historischen Ereignisses, bei dem es um einen Einwanderer namens Lazarus Averbuch geht, der im Chicago des frühen 20. Jahrhunderts von der Polizei ermordet wurde, mit denen eines zeitgenössischen Schriftstellers namens Brik, der sich mit seiner eigenen Identität als Einwanderer auseinandersetzt. Das Buch erforscht Themen wie Verlust, Identität und die Erfahrung von Einwanderern, während es mehrere Erzählstränge einbezieht, die die traditionelle Erzählweise herausfordern.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben und zeichnet sich durch eine lebendige Sprache und eine überzeugende Charakterentwicklung aus. Es bietet tiefe Einblicke in die Erfahrungen von Einwanderern, den historischen Kontext und komplexe menschliche Gefühle. Viele Leserinnen und Leser schätzten die originelle Erzählweise und die thematische Tiefe und fanden das Buch anregend und fesselnd. Das Zusammenspiel der Erzählungen und ihre Bezüge zu aktuellen Themen werden ebenso gelobt wie die reichhaltigen Charakterdarstellungen und das emotionale Gewicht der Geschichten.
Nachteile:Mehrere Leserinnen und Leser fanden die Erzählstruktur schwierig und beschrieben sie als verwirrend und manchmal unzusammenhängend. Einige waren der Meinung, dass die Geschichte zu sehr abschweift und es ihr an einer kohärenten Entwicklung mangelt, was es schwer macht, ihr zu folgen. Das langsame Tempo und die Komplexität der ineinander greifenden Geschichten führten bei einigen zu Langeweile oder Frustration. Außerdem wurde in einigen Kritiken die Darstellung von Frauen und kulturellen Aspekten als problematisch oder herablassend bezeichnet.
(basierend auf 126 Leserbewertungen)
The Lazarus Project
Der einzige Roman des MacArthur Genius Award-Gewinners Aleksandar Hemon, der mit dem National Book Critics Circle Award für Das Lazarus-Projekt ausgezeichnet wurde.
Am 2. März 1908 wurde der neunzehnjährige Lazarus Averbuch, ein osteuropäischer jüdischer Einwanderer, vor der Haustür des Chicagoer Polizeichefs erschossen und als potenzieller anarchistischer Attentäter hingestellt.
Ein Jahrhundert später ist ein junger osteuropäischer Schriftsteller in Chicago namens Brik von Lazarus' Geschichte besessen. Brik bittet seinen Freund Rora, einen Kriegsfotografen aus Sarajewo, mit ihm zusammen Averbuchs Weg zurückzuverfolgen.
Durch eine Geschichte von Pogromen und Armut und durch das Prisma einer heutigen Landschaft von billigen Mafiosi und noch billigeren Prostituierten werden die Geschichten von Averbuch und Brik untrennbar miteinander verwoben. So entsteht ein wahrhaft origineller, provokanter und unterhaltsamer Roman, der Aleksandar Hemon, der oft mit Vladimir Nabokov verglichen wird, als eine der dynamischsten und wichtigsten literarischen Stimmen unserer Zeit bestätigt.
Vom Autor von Das Buch meines Lebens.