Bewertung:

Upton Sinclairs „Der Dschungel“ ist ein eindringlicher Roman, der die schrecklichen Bedingungen aufzeigt, denen die eingewanderten Arbeiter in der Chicagoer Fleischverpackungsindustrie des frühen 20. Mit einer Mischung aus herzzerreißender Erzählung und bissigem Sozialkommentar will Sinclair Mitgefühl für die unter dem Kapitalismus leidenden Arbeiter wecken und gleichzeitig die unhygienischen Lebensmittelpraktiken beleuchten, die in der Branche vorherrschten und schließlich zu gesetzlichen Reformen führten. Die Leser sind sowohl von den anschaulichen Details der Geschichte gefesselt als auch von den brutalen Realitäten, die dargestellt werden, entsetzt.
Vorteile:⬤ Starke Erzählung und Charakterentwicklung, die tiefe emotionale Reaktionen hervorruft.
⬤ Anschauliche Darstellung der schlimmen Bedingungen in Fleischverpackungsbetrieben, die das Bewusstsein für die öffentliche Gesundheit und die Ausbeutung der Arbeiter schärft.
⬤ Historische Bedeutung, da es zu wichtigen Reformen wie dem Pure Food and Drug Act von 1906 beitrug.
⬤ Die Themen des Buches, nämlich soziale Gerechtigkeit und die Erfahrungen von Einwanderern, haben einen Bezug zu aktuellen Themen.
⬤ Der letzte Teil des Buches neigt dazu, eine sozialistische Agenda zu verfolgen, was manche Leser als belehrend oder deplatziert empfinden.
⬤ Grafische Beschreibungen von Gewalt und unhygienischen Verhältnissen können für manche Leser beunruhigend sein.
⬤ Die Darstellung der Charaktere neigt manchmal zur Übertreibung, was die Nachvollziehbarkeit beeinträchtigen kann.
⬤ Einige Ausgaben haben Druckprobleme, wie z. B. eine kleine Schriftgröße, was das Lesen erschwert.
(basierend auf 1051 Leserbewertungen)
The Jungle
Upton Sinclairs bahnbrechendes Werk Der Dschungel folgt der litauischen Familie von Jurgis Rudkus, nachdem sie in den frühen 1900er Jahren nach Chicago einwandert. Sie stellen bald fest, dass der „amerikanische Traum“ gar kein Traum ist, denn ihre Familie wird durch schreckliche Arbeitsbedingungen, Krankheiten, moralische Entartung und Tod auseinandergerissen.
Um zu überleben, muss die Familie ihre Körper an den niedrigsten Bieter verkaufen, sei es in einem unhygienischen Fleischverarbeitungsbetrieb oder in der Prostitution. Bald werden selbst die jüngsten Kinder zu Arbeitern. Als seine Angehörigen an Krankheit und Elend zugrunde gehen, wendet sich Jurgis der Kriminalität zu und wird zum Handlanger von Politikern, Kriminellen und Unternehmen gleichermaßen.
Auch dies führt dazu, dass er bald mittellos ist. Er weiß nicht, wohin er gehen soll, und stößt auf eine politische Kundgebung für eine neue Bewegung, den Sozialismus.
Der Dschungel war ein kontroverser und mitreißender Film, der wegen der unhygienischen Bedingungen in den Fleischverarbeitungsbetrieben für Aufruhr sorgte und eine Reihe von Gesetzen nach sich zog. Obwohl sich die Öffentlichkeit weniger für die Arbeitnehmerrechte oder Sinclairs Sozialismus interessierte, festigte der Roman Upton Sinclairs Ruf als einer der führenden Journalisten seiner Zeit.