Bewertung:

Colm Toibins „Der Süden“ ist eine komplexe und eindringliche Erkundung der Selbstfindungsreise einer irischen Frau, die ihre Familie nach Barcelona zurücklässt. Der Roman befasst sich mit Themen wie Verlassenheit, persönliches Wachstum und dem historischen Kontext sowohl Irlands als auch Spaniens. Obwohl das Buch für seinen schönen Schreibstil und die tiefgründige Erforschung der Charaktere gelobt wird, hat es gemischte Kritiken hinsichtlich der Sympathie der Charaktere und des Tempos erhalten.
Vorteile:⬤ Schöner und eindringlicher Schreibstil mit reicher sprachlicher Symbolik.
⬤ Eine gut entwickelte Hauptfigur, Katherine Proctor, die trotz ihrer Schwächen das Mitgefühl des Lesers weckt.
⬤ Tiefgründige Erforschung historischer Zusammenhänge, insbesondere in Bezug auf den Spanischen Bürgerkrieg und die irischen Unruhen.
⬤ Komplexe Themen wie Verlassenheit und persönliche Entdeckungen, die den Leser tief berühren.
⬤ Fesselnde Erzählung, die den Leser in die Kämpfe der Protagonistin hineinzieht.
⬤ Einige Leser fanden die Charaktere frustrierend und ohne erlösende Eigenschaften.
⬤ Das Tempo der Geschichte ist langsam, was für einige das Engagement beeinträchtigen könnte.
⬤ Rückblenden und die Entwicklung der Charaktere wurden von einigen Rezensenten als klobig empfunden.
⬤ Einige Leser hatten das Gefühl, dass die Charakterisierung Fragen offen ließ.
⬤ Einige wenige Kritiken wiesen auf Enttäuschung im Vergleich zu Toibins anderen Werken hin.
(basierend auf 67 Leserbewertungen)
The South
Der erste hochgelobte Roman einer "ungemein begabten und vollendeten Schriftstellerin" (The Washington Post) über eine Irin, die sich im Spanien der Nachkriegszeit ein neues Leben aufbaut.
1950 verlässt Katherine Proctor Irland und geht nach Barcelona, entschlossen, ihrer Familie zu entkommen und Malerin zu werden. Dort lernt sie Miguel kennen, einen anarchistischen Veteranen des Spanischen Bürgerkriegs, mit dem sie ein neues Leben aufzubauen beginnt. Doch Katherine kann ihrer Vergangenheit nicht entfliehen, denn Michael Graves, ein irischer Emigrantenkollege in Spanien, zwingt sie, all ihre Beziehungen zu überprüfen: zu ihrem Liebhaber, ihrer Kunst und der Heimat, die sie nur zu kennen glaubte.
Der Süden ist ein Roman mit klassischen Themen - von Kunst und Exil und von den scheinbar unvereinbaren Sehnsüchten nach Liebe und Freiheit -, dem Colm Toibin eine neue, leidenschaftliche Sensibilität verleiht.