Bewertung:

Colm Toibins erster Roman „Der Süden“ handelt von Katherine Proctor, einer irischen Frau, die ihre Familie verlässt, um ihre künstlerischen Ambitionen im Spanien der Nachkriegszeit zu verfolgen. Die Erzählung ist zutiefst introspektiv und erkundet Themen wie Verlassenheit und den Kampf zwischen persönlichen Wünschen und familiären Verpflichtungen. Während viele Leser die Entwicklung der Charaktere und Toibins stimmungsvolle Prosa schätzten, fanden andere die Figuren frustrierend oder die Handlung nicht tiefgründig genug. Das Buch wird als eindringliche, düstere Geschichte voller komplexer Emotionen und historischer Zusammenhänge beschrieben, obwohl es auch seine Kritiker hat, die meinen, es sei eine Geschichte voller Egoismus und fehlender Lösungen.
Vorteile:⬤ Einfühlsame Charakterentwicklung
⬤ stimmungsvoller und schöner Schreibstil
⬤ starke Erforschung von Themen wie Verlassenheit und die innere Zerrissenheit der Figuren
⬤ wertvoller historischer Kontext in Bezug auf Spanien und Irland
⬤ emotionale und komplexe Handlung.
⬤ Langsames Tempo, das vielleicht nicht allen Lesern zusagt
⬤ einige Charaktere werden als egoistisch oder unsympathisch empfunden
⬤ die Handlung wirkt unzusammenhängend oder hat keine Auflösung
⬤ Sprünge in der Zeitlinie führen zu Verwirrung über die Motivationen der Charaktere
⬤ einige Leser empfanden die Geschichte letztendlich als nicht erfüllend.
(basierend auf 67 Leserbewertungen)
South
Katherine Proctor hat es gewagt, ihre Familie in Irland zu verlassen und nach einem neuen Leben zu suchen. Entschlossen, Künstlerin zu werden, flieht sie nach Spanien, wo sie Miguel trifft, einen leidenschaftlichen Mann, der für seine eigenen Freiheiten gekämpft hat.
Sie ziehen sich in die ruhige Intensität der Berge zurück und beginnen, sich ein gemeinsames Leben aufzubauen. Doch als Miguels Vergangenheit ihn einholt, ist auch Katherine gezwungen, ihre Beziehungen zu überdenken: zu ihrem Geliebten, zu ihrer Malerei und zu dem Heimatland, das sie nur zu kennen glaubte...
„Der Süden“ ist das Buch, das die Leser mit den erstaunlichen Fähigkeiten von Colm Toibin bekannt machte und 1991 mit dem Irish Times First Fiction Award ausgezeichnet wurde. Es ist ein klassischer Roman über Kunst, Aufopferung und Mut, fesselnd und atmosphärisch dicht.