Bewertung:

Graham Greenes „Der zehnte Mann“ ist eine Novelle, in deren Mittelpunkt Themen wie Aufopferung, Erlösung und moralische Dilemmata während des Zweiten Weltkriegs stehen. Die Geschichte handelt von Jean-Louis Chavel, einem wohlhabenden Anwalt, der, als er zusammen mit anderen Gefangenen hingerichtet werden soll, sein Vermögen einem anderen Häftling, Janvier, im Tausch gegen sein Leben anbietet. Nach dem Krieg kämpft Chavel mit den Folgen seiner Entscheidung und versucht, sich unter einer neuen Identität zurechtzufinden, als er Janviers Familie kennenlernt.
Vorteile:Der Schreibstil wird für seine Exzellenz gelobt und zeichnet sich durch einen Minimalismus aus, der eine tiefe Bedeutung vermittelt. Die Qualität der Dialoge ist besonders hervorzuheben. Die Charaktere und moralischen Dilemmata regen zur Selbstreflexion und zu bedeutungsvollen Diskussionen an. Die einzigartige Prämisse der Geschichte ist fesselnd und regt zum Nachdenken an, so dass sie sich für Diskussionen in Buchklubs eignet. Trotz ihrer Kürze enthält die Novelle komplexe Themen und unerwartete Wendungen.
Nachteile:Einige Leser sind der Meinung, dass dieses Werk zwar interessant ist, aber im Vergleich zu Greenes Hauptwerken eine untergeordnete Rolle spielt und es ihm an Tiefe und Charakterentwicklung fehlt. Die komprimierte Zeitlinie und bestimmte schematische Aspekte können die emotionale Resonanz für einige untergraben. Kritiker merken an, dass die Motivationen der Charaktere gezwungen oder unterentwickelt erscheinen können, was es schwierig macht, sich voll in sie einzufühlen.
(basierend auf 52 Leserbewertungen)
Tenth Man
MIT EINEM EINLEITUNGSVORTRAG DES AUTORSIn einem Gefängnis im besetzten Frankreich während des Zweiten Weltkriegs wird angeordnet, dass jeder zehnte Insasse hingerichtet werden soll.
Der mittellose, aber freie Chavel kehrt später in das Haus zurück, das er für sein Leben verkauft hat, wo er sich den Folgen seiner Feigheit stellen und Erlösung suchen muss.