Bewertung:

Das Buch bietet einen kritischen und analytischen Blick auf die US-Außenpolitik und konzentriert sich dabei auf deren ideologische Grundlagen und historischen Kontext. Es kombiniert verschiedene Perspektiven, insbesondere von einem marxistischen Standpunkt aus, und ist durch umfangreiche Recherchen gut untermauert. Während es eine gut informierte Kritik der amerikanischen Hegemonie und ihrer globalen Einflüsse darstellt, finden einige Leser seine Schlussfolgerungen zu vereinfachend oder voreingenommen zugunsten einer ausschließlich kapitalistischen Interpretation.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und durch umfangreiche Referenzen gestützt.
⬤ Bietet eine neue Perspektive auf die US-Außenpolitik, die über konventionelle Darstellungen hinausgeht.
⬤ Spannende und gut lesbare Analyse eines angesehenen Wissenschaftlers.
⬤ Regt zum kritischen Nachdenken über amerikanische Hegemonie und außenpolitische Strategien an.
⬤ Sehr empfehlenswert für alle, die einen Einblick in die ideologischen Grundlagen der globalen Ambitionen der USA suchen.
⬤ Einige Leser könnten den marxistischen Rahmen für die komplexe Natur der US-Außenbeziehungen als zu simpel empfinden.
⬤ Kritiker bemängeln, dass es dazu neigt, die USA allein für geopolitische Probleme verantwortlich zu machen und andere globale Faktoren zu vernachlässigen.
⬤ In einigen Rezensionen wird darauf hingewiesen, dass das Buch zwar informativ, aber manchmal auch anstrengend zu lesen ist.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
American Foreign Policy and Its Thinkers
Ein meisterhafter Bericht über die Ideen und Persönlichkeiten, die das amerikanische Imperium geschmiedet haben Seit der Geburt der Nation liegen die Impulse des Imperiums den Vereinigten Staaten sehr am Herzen. Wie diese Impulse mit dem Selbstverständnis des Landes interagieren und welche unterschiedlichen Interessen bei der Entfaltung der amerikanischen Außenpolitik eine Rolle spielen, ist ein viel diskutiertes und noch immer undurchsichtiges Thema.
In einem neuen Blick auf das Thema zeichnet Anderson die verflochtene historische Entwicklung von Amerikas imperialer Reichweite und seiner Rolle als allgemeiner Garant des Kapitals nach. Die entstandenen internen Spannungen werden von der Endphase des Zweiten Weltkriegs über den Kalten Krieg bis hin zum Krieg gegen den Terror nachgezeichnet.
Trotz der Niederlage und Eliminierung der UdSSR wurden die planetarischen Strukturen für Kriegsführung und Überwachung nicht zurückgenommen, sondern erweitert. Anderson schließt mit einem Überblick über das Repertoire der amerikanischen Grand Strategy, deren führende Denker - Brzezinski, Mead, Kagan, Fukuyama, Mandelbaum, Ikenberry, Art und andere - sich mit den Aufgaben und Schwierigkeiten des amerikanischen Imperiums heute auseinandersetzen.