Bewertung:

Die Rezensionen zu „Lineages of the Absolutist State“ heben die Tiefe und Komplexität des Buches hervor, das eine umfassende Untersuchung der Entstehung von Absolutismus und Kapitalismus in verschiedenen Regionen bietet. Während die Leser die von Perry Anderson gebotenen Einblicke und historischen Details schätzen, weisen sie auch auf Probleme mit der Struktur und Klarheit des Buches hin. Viele fanden es schwierig, die übergreifenden Argumente ohne mehrmaliges Lesen zu erfassen.
Vorteile:⬤ Sehr detaillierte und aufschlussreiche Erforschung der europäischen Geschichte.
⬤ Vermittelt ein umfassendes Verständnis des Aufstiegs des Absolutismus und seiner Verbindung zum Kapitalismus.
⬤ Fesselnder Schreibstil, der das Interesse der Leser aufrecht erhält.
⬤ Regt zum kritischen Denken über historische Entwicklungen an.
⬤ Gut recherchiert mit einer vergleichenden Analyse verschiedener Regionen.
⬤ Es fehlt eine klare Gliederung und Struktur, was es schwierig macht, der Hauptthese zu folgen.
⬤ Verwendet eine komplexe Sprache, die möglicherweise ein Wörterbuch erfordert.
⬤ Die Argumentation des Autors wird nicht klar dargelegt.
⬤ Das Fehlen des dritten Teils der Trilogie lässt einige Themen unerforscht.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Lineages of the Absolutist State
Vierzig Jahre nach seiner Erstveröffentlichung bleibt Lineages of the Absolutist State eine beispielhafte Leistung der vergleichenden Geschichtswissenschaft.
Lineages knüpft dort an, wo der Begleitband Passages from Antiquity to Feudalism aufgehört hat, und zeichnet die Entwicklung der absolutistischen Staaten in der Frühen Neuzeit von ihren Wurzeln im europäischen Feudalismus aus nach und bewertet ihre unterschiedlichen Entwicklungen. Warum hat sich Italien nicht auf dieselbe Weise zu einem absolutistischen Staat entwickelt wie die anderen dominierenden westlichen Länder, nämlich Spanien, Frankreich und England? Wie entwickelten sich andererseits die osteuropäischen Länder zu absolutistischen Staaten, die denen des Westens ähnelten, obwohl sich ihre sozialen Bedingungen so drastisch unterschieden? Anhand von Beispielen aus der islamischen und ostasiatischen Geschichte sowie des Osmanischen Reiches verdeutlicht Anderson abschließend die besondere Rolle der europäischen Entwicklung innerhalb der Universalgeschichte.