Bewertung:

In den Rezensionen zu James Weldon Johnsons Autobiografien und Werken findet sich eine Mischung aus Bewunderung für seine Schriftstellerei und seine Einsicht in die rassische Identität sowie Kritik an einigen erzählerischen Entscheidungen und dem Ende. Viele Rezensenten fanden den Inhalt aufschlussreich und relevant für zeitgenössische Diskussionen über Ethnie, während andere mit den endgültigen Entscheidungen der Protagonistin bezüglich ihrer rassischen Identität haderten.
Vorteile:Die Leser lobten das Buch für seine schön gestaltete Prosa, den reichhaltigen historischen Kontext, die ehrliche Erkundung der rassischen Identität und die Tiefe von Johnsons Überlegungen zur Gesellschaft. In vielen Rezensionen wurde das Buch als notwendige Lektüre gewürdigt, die einen tiefen Einblick in die Komplexität der Ethnie in Amerika mit einem fesselnden Erzählstil bietet.
Nachteile:Einige Rezensenten merkten an, dass das Buch manchmal etwas langatmig sei, und äußerten ihre Enttäuschung über die Entscheidung des Protagonisten, als Weißer durchzugehen“, da sie der Meinung waren, dass dies das Potenzial für eine umfassendere Untersuchung am Ende der Erzählung untergrub. Es gab auch Hinweise auf verstörende Inhalte, die die Leser herausfordern könnten.
(basierend auf 190 Leserbewertungen)
The Autobiography of an Ex-Coloured Man
James Weldon Johnsons emotional packender Roman ist ein Meilenstein der schwarzen Literaturgeschichte und mehr als achtzig Jahre nach seiner anonymen Erstveröffentlichung ein Klassiker der amerikanischen Belletristik.
Als erste fiktive Memoiren eines Schwarzen beeinflusste die Autobiographie eines Ex-Farbigen eine ganze Generation von Schriftstellern während der Harlem Renaissance und diente Zora Neale Hurston, Ralph Ellison und Richard Wright als wortgewaltige Inspiration. In den 1920er Jahren und seitdem hat es auch weißen Lesern eine verblüffende neue Perspektive auf ihre eigene Kultur eröffnet und vielen die Doppelmoral der schwarzen Amerikaner in Bezug auf ihre rassische Identität vor Augen geführt.
Der Roman wird von einem Mulatten erzählt, dessen helle Haut es ihm erlaubt, als Weißer durchzugehen, und beschreibt eine Pilgerreise durch Amerikas Farbgrenzen um die Jahrhundertwende - von einem schwarzen College in Jacksonville zu einem elitären New Yorker Nachtclub, vom ländlichen Süden zu den weißen Vorstädten im Nordosten. Dies ist eine kraftvolle, unsentimentale Untersuchung der Ethnie in Amerika, eine Hymne auf die Qualen der Identitätsfindung in einer Nation, die von der Farbe besessen ist. Und wie Arna Bontemps schon vor Jahrzehnten feststellte, erscheinen die Probleme des Künstlers, wie sie hier dargestellt werden, so aktuell, als wäre das Buch in diesem Jahr geschrieben worden.