Bewertung:

Das Buch von Vivian Paley erforscht die Freundlichkeit von Kindern und ihre Fähigkeit, fantasievolle Geschichten zu erzählen. Obwohl es wertvolle Einsichten enthält und herzerwärmend ist, haben einige Leser das Gefühl, dass es bei der Analyse von Kindergruppen nach Paleys Pensionierung an Tiefe fehlt.
Vorteile:⬤ Berührend und bejahend, weckt Freundlichkeit bei den Lesern
⬤ bietet wertvolle Einblicke in die Interaktionen und das Geschichtenerzählen von Kindern
⬤ enthält Hinweise auf jüdische Erzähltraditionen
⬤ geeignet für Lehrer und Eltern.
⬤ Wird nicht als Paleys bestes Werk angesehen
⬤ es fehlt eine eingehende Analyse einer einzelnen Gruppe von Kindern
⬤ die Episoden fühlen sich weniger zusammenhängend an
⬤ manche Leser vermissen vielleicht ihre früheren alltäglichen Erfahrungen im Klassenzimmer.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Kindness of Children (Revised)
Beim Besuch eines Londoner Kindergartens beobachtet Vivian Paley, wie die Schulkinder einen anderen Besucher empfangen, einen behinderten Jungen namens Teddy, der in einen Rollstuhl geschnallt ist, einen Helm trägt und kaum sprechen kann. Er gerät in eine missliche Lage, und die Reaktion der Kinder - einfach und unmittelbar - bietet Paley den reinsten Beweis für Freundlichkeit, den sie je gesehen hat.
In den folgenden Begegnungen entlockt die "Teddy-Geschichte" Paleys Zuhörern weitere Geschichten von impulsiver Freundlichkeit. So zieht sich eine Geschichte wie ein roter Faden durch das Buch, nimmt überraschende Wendungen, überschneidet sich mit der Geschichte, die sich vor uns entfaltet, und beleuchtet die moralischen Bedeutungen, die die Kinder untereinander zu schaffen lernen.
Paleys Reise führt uns in die verschiedenen Welten des urbanen London, Chicago, Oakland und New York City sowie in eine eng verbundene Kleinstadt auf der oberen Halbinsel von Michigan. Ihre eigene Geschichte verbindet die Geschichten von Kindern vom Kindergarten bis zur Highschool und führt zurück zu ihrer älteren Mutter, deren Erfahrungen als verängstigtes Einwanderermädchen, dem ein anderes Kind durch eine fremde Schule und eine neue Sprache half, in der Geschichte eines jungen mexikanischen Mädchens wieder auftauchen. Auf diese Weise bringt das Buch auf leise Weise das moralische Leben der ganz Jungen und der ganz Alten zusammen. Mit ihrem charakteristischen unprätentiösen Charme lässt Paley ihre Zuhörer und Erzähler unerwartete Wege beschreiten, bei denen das Zusammentreffen von Geschichte und realem Leben uns zum Nachdenken anregt: Sind Kinder weiser über die Natur der Güte, als wir glauben?