Bewertung:

Walter Kaufmanns Übersetzungen von Nietzsches Werken, insbesondere von „Die Geburt der Tragödie“ und „Der Fall Wagner“, werden für ihre Klarheit und Genauigkeit hoch gelobt. Die Leser schätzen die Tiefe von Nietzsches Einsichten in Kultur und Philosophie sowie die persönlichen Überlegungen, die sich in seinen Schriften widerspiegeln. Einige Kritiker erwähnen jedoch die komplizierte Natur von Nietzsches Prosa, die dichten philosophischen Konzepte und einige irrelevante Abschnitte in „Die Geburt der Tragödie“. Insgesamt ist das Buch für alle zu empfehlen, die sich für Philosophie, Musik und griechische Kultur interessieren.
Vorteile:⬤ Außergewöhnliche und klare Übersetzungen von Walter Kaufmann.
⬤ Hervorragende Einführung in Nietzsches Denken, besonders für neue Leser.
⬤ Spannende Einblicke in die griechische Kultur und das Zusammenspiel von apollinischen und dionysischen Kräften.
⬤ Das Begleitbuch 'The Case of Wagner' liefert den relevanten Kontext zu Nietzsches Beziehung zu Wagner.
⬤ Die hohe Druckqualität und die schnelle Lieferung wurden in mehreren Rezensionen hervorgehoben.
⬤ Einige Abschnitte von 'Die Geburt der Tragödie' (insbesondere 16-25) werden von Lesern als unnötig angesehen.
⬤ Nietzsches Schrift kann anspruchsvoll und dicht sein und erfordert Nachdenken.
⬤ Die Ausgabe ist nicht immer in Kapitel unterteilt, was die Orientierung für die Schüler erschweren kann.
⬤ Einige Leser äußern Bedenken hinsichtlich der philosophischen Implikationen von Nietzsches Ideen und ihrer historischen Konsequenzen.
(basierend auf 93 Leserbewertungen)
The Birth of Tragedy and the Case of Wagner
Zwei repräsentative und wichtige Werke in einem Band von einem der größten deutschen Philosophen. Die Geburt der Tragödie (1872) war Nietzsches erstes Buch.
Seine jugendlichen Fehler hat Nietzsche in dem brillanten "Versuch einer Selbstkritik" aufgedeckt, den er der Neuausgabe von 1886 beifügte. Aber das Buch bleibt, ungeachtet seiner Exzesse, eine der wichtigsten Aussagen über die Tragödie, die je geschrieben wurden. Es sprengte die Vorstellung von der griechischen Kultur, die bis ins viktorianische Zeitalter hinein vorherrschte, und griff Themen auf, die im zwanzigsten Jahrhundert von Klassizisten, Existenzialisten, Psychoanalytikern und anderen entwickelt wurden.
Der Fall Wagner (1888) war eines von Nietzsches letzten Büchern und sein geistreichstes. In Haltung und Stil ist es der Geburt der Tragödie diametral entgegengesetzt.
Beide Werke gehen über ihr vordergründiges Thema hinaus und befassen sich mit Kunst und Kultur sowie mit den Problemen der Moderne im Allgemeinen. Jedes Buch für sich vermittelt uns nur eine unzureichende Vorstellung von seinem Autor, zusammen ergeben sie ein eindrucksvolles Bild von Nietzsches Denken.
Die hervorragenden Übersetzungen von Walter Kaufmann geben Nietzsches Sprache und die Lebendigkeit seines Stils in hervorragender Weise wieder. Professor Kaufmann hat auch laufende Fußnotenkommentare, relevante Passagen aus Nietzsches Korrespondenz, eine Bibliographie und, zum ersten Mal in einer Ausgabe, ein umfangreiches Register zu jedem Buch geliefert.