Bewertung:

Das Buch „SORROWS“ von Rudolfo Anaya ist eine tief bewegende und großartige Meditation über den Zustand des Menschen, in der eine Reihe von Emotionen mit dem Schwerpunkt Trauer erkundet wird. Es spiegelt die Liebe zu New Mexico und der Latino-Kultur wider und zeigt den kreativen Prozess. Die Leser finden es sowohl traurig als auch erbaulich und betonen die Stärke, die aus Schwierigkeiten gewonnen wird.
Vorteile:Tief bewegende Erzählung, reiche Erforschung menschlicher Emotionen, Liebe zu New Mexico und der Latino-Kultur, inspirierende Themen zur Überwindung von Schwierigkeiten, starker Schreibstil, der den kreativen Prozess zeigt.
Nachteile:Einige Leser könnten den Schwerpunkt auf Trauer und Traurigkeit überwältigend finden, da das Buch als trauriger Roman beschrieben wird.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Sorrows of Young Alfonso, 15
"Die Welt ist voller Kummer", flüsterte Agapita Alfonso zu.
Hat sie diese Worte in sein Schicksal geprägt?
Die Geschichte von Alfonso, einem Nuevo Mexicano, beginnt mit seiner Geburt, als die Curandera Agapita ihm diese eindringlichen Worte in sein kindliches Ohr flüstert. Was sich dann entfaltet, ist ein elegisches Lied an die llanos von New Mexico, wo Alfonso erwachsen wird. In diesem exquisiten Roman, der Alfonsos Lebensweg von der Kindheit über seine Ausbildung bis hin zu seiner Entwicklung als Schriftsteller nachzeichnet, lädt der renommierte Chicano-Autor Rudolfo Anaya die Leser dazu ein, über die Wahrheiten und Geheimnisse des menschlichen Daseins nachzudenken.
Da Alfonso "seine eigene Biografie nicht geschrieben hat", obliegt es seinem Kindheitsfreund, dem anonymen Erzähler, seine Geschichte in einer Reihe von Briefen an eine geheimnisvolle Gestalt namens K. zu erzählen. Der Erzähler schildert den jungen Alfonso, der zwischen zwei Einflüssen gefangen ist: seiner geliebten, frommen katholischen Mutter Rafaelita und der Volksheilerin Agapita. Nach einem schrecklichen Unfall, der ihn körperlich behindert, erlebt Alfonso während seiner Studienzeit intellektuelle Krisen, die ihn auf den Weg seines Schicksals führen.
Bei der Beschreibung dieser Ereignisse verwebt der "alte Mann", der die Briefe schreibt, Alfonsos Erlebnisse mit Fragmenten seines eigenen Lebens und des neumexikanischen Llanos, das beide Männer ihre Heimat genannt haben. Der Lebensweg von Alfonso spiegelt wiederum die Geschichte New Mexicos und die turbulenten Anfänge der Chicano-Bewegung wider, in der der junge Protagonist eine Vorreiterrolle spielt.
Während die Geschichte auf die Geschichte aufbaut, erscheinen die Gemeinsamkeiten zwischen dem Erzähler, seinem Thema und vielleicht auch Anaya selbst mehr als zufällig. Durchdrungen von Anayas typischer religiöser und mythologischer Bildsprache ist The Sorrows of Young Alfonso eine leuchtende Meditation über Erinnerung, Realität und die menschliche Erfahrung.