Bewertung:

Tortuga ist ein Roman, der Themen wie Heilung, magischen Realismus und tiefe emotionale Einsichten, die aus den persönlichen Erfahrungen der Autorin in einem Kinderkrankenhaus stammen, miteinander verbindet. Viele Rezensenten lobten die poetische Sprache des Buches und die reichhaltigen, komplexen Charaktere, aber die Meinungen über das Tempo und die Gesamtwirkung des Buches im Vergleich zu anderen Werken der Autorin gingen auseinander.
Vorteile:Das Buch ist wunderschön geschrieben, mit einer poetischen Sprache, lebendigen Bildern und emotionaler Tiefe. Es erforscht komplexe Themen der Heilung und des Leidens durch einprägsame Charaktere. Viele Leser empfanden es als inspirierend und beeindruckend, insbesondere diejenigen, die mit der Realität von Krankheit und Kindheitstraumata vertraut sind. Die Einbeziehung kultureller Elemente und die Verwendung spanischer Wörter verleihen dem Buch Authentizität.
Nachteile:Einige Leser empfanden das Tempo als langsam und die Handlung als schwer nachvollziehbar. Einige waren der Meinung, dass die philosophischen Überlegungen des Protagonisten nicht zu seinem Alter passten, was zu einem Bruch mit der Geschichte führte. Es wurde kritisiert, dass die Erzählung selbstverliebt sein könnte, und nicht alle Leser hatten eine starke emotionale Verbindung zu der Geschichte im Vergleich zu Anayas bekannterem Werk Bless Me, Ultima.
(basierend auf 38 Leserbewertungen)
Rudolfo Anayas persönliche Reise nach Tortuga begann an einem heißen Tag in der Wüste, als er als Jugendlicher mit einigen Freunden in Bewässerungsgräben schwamm. Er stürzte hinein und zog sich eine Verletzung zu, die ihn für längere Zeit ins Krankenhaus brachte.
Tortuga spielt in einem Krankenhaus für verkrüppelte Kinder und basiert auf Anayas Badeunfall. Er erforscht die Bedeutung von Schmerz und Leid im Leben eines kleinen Jungen und die Wichtigkeit der geistigen Genesung ebenso wie der medizinischen.
Tortuga, oder Schildkröte, ist der Name des seltsam geformten Berges in der Nähe des Krankenhauses, aber Tortuga weist auch auf den starren Gips hin, der den Körper des jungen Helden umschließt. Zur Feier des fünfundzwanzigjährigen Jubiläums der Erstausgabe von Tortuga hat Rudolfo Anaya ein Nachwort verfasst, in dem er seine Erinnerungen an die Tage im Krankenhaus und ihre Auswirkungen auf sein weiteres Leben beschreibt.