Bewertung:

Martha Nussbaums „Die Monarchie der Angst“ untersucht die zentrale Rolle von Emotionen, insbesondere der Angst, in der Politik und in sozialen Interaktionen und verknüpft klassische philosophische Perspektiven mit aktuellen Themen. Während viele Leser die Analyse aufschlussreich und relevant finden, insbesondere im heutigen politischen Klima, kritisieren einige die fehlende Tiefe und die vermeintliche Voreingenommenheit für progressive Standpunkte.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und zugänglich, verbindet es Philosophie mit psychologischen Einsichten.
⬤ Bietet eine zeitgemäße und relevante Analyse der Auswirkungen von Angst auf den sozialen und politischen Diskurs.
⬤ Ermutigt zu einer philosophischen Reflexion über Emotionen und deren Manipulation in der Politik.
⬤ Bietet konstruktive Ideen zur Verbesserung von Bildung, Politik und sozialen Interaktionen durch positive Emotionen wie Hoffnung und Liebe.
⬤ Einige Leser finden das Buch zu deskriptiv und es fehlt ihm an originellen Gedanken.
⬤ Kritik an politischer Voreingenommenheit für ein linkes Publikum, wobei behauptet wird, dass nicht beide Seiten des politischen Diskurses gleichermaßen angesprochen werden.
⬤ Bestimmte philosophische Argumente könnten als nicht streng genug empfunden werden.
⬤ Der Rückgriff auf klassische Traditionen ohne ausreichende Einbeziehung zeitgenössischer wissenschaftlicher Erkenntnisse.
(basierend auf 25 Leserbewertungen)
The Monarchy of Fear: A Philosopher Looks at Our Political Crisis
Martha C. Nussbaum, eine der berühmtesten Moralphilosophinnen der Welt, legt eine gründliche Untersuchung der aktuellen politischen Krise vor und gibt Empfehlungen, wie unser gespaltenes Land wieder zusammengeführt werden kann.
Martha C. Nussbaum ist seit Jahrzehnten eine anerkannte Wissenschaftlerin und Humanistin, die für ihre Bücher und Essays Dutzende von Auszeichnungen erhalten hat. In The Monarchy of Fear wendet sie sich der aktuellen politischen Krise zu, die Amerika seit der Wahl 2016 polarisiert.
Obwohl die heutige Atmosphäre von Parteilichkeit, spaltender Rhetorik und der Unfähigkeit der beiden Hälften des Landes, miteinander zu kommunizieren, geprägt ist, konzentriert sich Nussbaum auf das, was so viele Meinungsforscher und Experten übersehen haben. Sie sieht im Kern des Problems eine einfache Wahrheit: Das Politische ist immer emotional. Die Globalisierung hat bei Millionen von Menschen im Westen ein Gefühl der Ohnmacht hervorgerufen. Dieses Gefühl der Machtlosigkeit mündet in Ressentiments und Schuldzuweisungen. Schuldzuweisungen an Einwanderer. Schuldzuweisung an Muslime. Schuld der anderen Ethnien. Schuld der kulturellen Eliten. Während diese Politik der Schuldzuweisung durch die Wahl von Donald Trump und die Abstimmung über den Brexit veranschaulicht wird, argumentiert Nussbaum, dass sie auf allen Seiten des politischen Spektrums zu finden ist, ob links oder rechts.
Anhand einer Mischung aus historischen und zeitgenössischen Beispielen, vom klassischen Athen bis zum Musical Hamilton, entwirrt The Monarchy of Fear dieses Geflecht von Gefühlen und zeigt auf, wie es weitergehen soll.