Bewertung:

Die scharlachrote Bande von Asakusa von Yasunari Kawabata zeichnet ein lebendiges und unzusammenhängendes Porträt des Lebens in Asakusa, Tokio, in den 1930er Jahren und konzentriert sich auf die bunten und düsteren Charaktere der Gegend. Es ist eher eine Sammlung von Eindrücken und Anekdoten als eine traditionelle Erzählung, die den Reichtum der Menschen und die sich wandelnde Kultur dieser Zeit hervorhebt.
Vorteile:Die Prosa des Buches wird als poetisch und prägnant beschrieben und erweckt die lebendige Atmosphäre von Asakusa zum Leben. Es ist reich an Details und bietet eine einzigartige historische Perspektive auf eine bedeutende Zeit in Japan. Die Leser finden, dass es eine großartige Einführung in Kawabatas Stil ist und schätzen die anschauliche Darstellung der einfachen Gesellschaft, was es zu einem nützlichen Hilfsmittel für Schriftsteller oder an der japanischen Kultur Interessierte macht.
Nachteile:In vielen Rezensionen wird das Fehlen einer kohärenten Handlung oder Erzählstruktur bemängelt, mit der Tendenz, durch Szenen zu mäandern, ohne sich zu lange mit einem bestimmten Handlungsstrang aufzuhalten. Manche Leser erwarten mehr von der titelgebenden Bande und finden sie nur am Rande in der Gesamterzählung, was frustrierend sein kann. Der episodische Charakter kann bei manchen Lesern zu einem Gefühl der Orientierungslosigkeit führen.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
The Scarlet Gang of Asakusa
In den 1920er Jahren war Asakusa für Tokio das, was Montmartre für das Paris der 1890er Jahre und der Times Square für das New York der 1940er Jahre war. Der Nobelpreisträger Yasunari Kawabata hat mit seinem Buch "Die scharlachrote Bande von Asakusa", das zum ersten Mal in englischer Sprache vorliegt, den dekadenten Reiz dieses Vergnügungsviertels eingefangen, in dem sich Bettler und jugendliche Prostituierte mit Revuetänzern und berühmten Autoren mischten.
Dieser lebendige Roman, der ursprünglich 1929 und 1930 in einer Tokioter Tageszeitung als Fortsetzungsroman erschien, spiegelt mit unorthodoxen, kinetischen literarischen Techniken die rohe Energie von Asakusa wider, gesehen mit den Augen eines umherziehenden Erzählers und einer Gruppe von meist weiblichen jugendlichen Straftätern, die ihm ihre Lebensweise zeigen. Die Scharlachrote Bande von Asakusa unterscheidet sich deutlich von Kawabatas späteren Werken und lässt diesen bedeutenden Schriftsteller in einem neuen Licht erscheinen.
Die kommentierte Ausgabe dieses wenig bekannten literarischen Juwels enthält die Originalillustrationen von Ota Saburo. Die Kommentare beleuchten die Tokioter Gesellschaft und die japanische Literatur und machen dieses faszinierende Werk der japanischen Moderne endlich einem breiten Publikum zugänglich.