
Elektra: Play
Anfang 1949, während er wegen Hochverrats angeklagt und auf richterliche Anordnung im St. Elizabeths Hospital in Washington, D.
C., stationiert war, arbeitete Ezra Pound zusammen mit Rudd Fleming, einem Professor an der Universität von Maryland, an einer neuen Fassung von Sophokles' Elektra. Pounds Entscheidung, sich zu einem so entscheidenden Zeitpunkt in seinem eigenen Leben und seiner Kunst mit diesem Stück über Gefangenschaft und Gerechtigkeit zu befassen, wirft sowohl auf das Stück als auch auf den Dichter ein starkes und ironisches Licht. Die Pound/Fleming-Übersetzung von Elektra, die 1987 von der New Yorker Classic Stage Company wiederentdeckt und schließlich mit großem Erfolg aufgeführt wurde, liegt nun in einer vom künstlerischen Leiter des CSC Repertory erstellten Schauspielausgabe vor.
Carey Perloff sagt über die Übersetzung: „Sie ist energisch, leicht unverschämt und sehr amerikanisch.... Es ist sehr kantig, sehr sparsam, nicht fließend oder lyrisch.
Es ist eine Art 'Cowboy'. Aber Zeile für Zeile ist es Sophokles.“ Frau Perloff gibt auch Vorschläge für die Inszenierung und Besetzung, die für andere Produzenten und Regisseure von unschätzbarem Wert sein werden.