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Extravagant Strangers
Shakespeare nannte Othello „einen extravaganten und fahrenden Fremden / von hier und überall“. In dieser spannenden Anthologie hat Caryl Phillips Texte von neununddreißig extravaganten Fremden gesammelt: Britischen Schriftstellern, die außerhalb Großbritanniens geboren wurden und es mit klaren und kritischen Augen sehen.
Diese wortgewandten und prägnanten Stimmen beweisen, dass die englische Literatur, die weit davon entfernt ist, rein oder homogen zu sein, seit über zweihundert Jahren von Außenstehenden geprägt und beeinflusst wird. Hier sind Sklavenschriftsteller wie Ignatius Sancho, ein Afrikaner aus dem 80. Jahrhundert, der ein Freund von Samuel Johnson und Laurence Sterne wurde; in den Kolonien geborene Schriftsteller wie Thackeray, Kipling und Orwell; „Subjektschriftsteller“ wie C.
L. R.
James und V. S.
Naipaul; ausländische Migranten wie Joseph Conrad und Kazuo Ishiguro; und postkoloniale Beobachter der britischen Szene wie Salman Rushdie, Ben Okri und Anita Desai. Mit dieser wortgewaltigen und oft inspirierenden Sammlung beweist Phillips, dass die größte Literatur oft aus unüberbrückbaren Spannungen zwischen einem Schriftsteller und seiner Gesellschaft entsteht.