Bewertung:

Bruno Latours „Rejoicing: Or the Torments of Religious Speech“ (Oder die Qualen religiöser Rede) untersucht die Komplexität religiöser Rede in der heutigen Zeit und stellt eine meditative und introspektive Untersuchung von Glaube, Kommunikation und der Überschneidung von Wissenschaft und Religion dar. Die Leser finden das Buch sowohl faszinierend als auch herausfordernd, mit einem unverwechselbaren Stil, der eher einem persönlichen Tagebuch als einer traditionellen Schrift ähnelt.
Vorteile:Das Buch gilt als intellektuell anregend und bietet ein tiefes Eintauchen in das Wesen religiöser Rede, das die Leser dazu anregt, ihre eigenen Überzeugungen zu überprüfen. Viele Rezensenten schätzten die einzigartige Mischung aus persönlicher Erzählung und philosophischer Untersuchung und hoben Latours Brillanz als Denker und seine Fähigkeit hervor, selbst bei schwierigen oder obskuren Inhalten zum Nachdenken anzuregen.
Nachteile:Kritiker weisen auf die fehlende Struktur des Buches hin, das keine Kapitelunterbrechungen oder eine klare Gliederung aufweist, was die Orientierung erschwert. Einige Leser finden den Text dicht und übermäßig kompliziert, was zu Frustration über Latours verworrene Gedanken und mangelnde Klarheit über Schlüsselkonzepte führt. Andere argumentieren, dass Latour die Religion falsch interpretiert oder sich nicht wirklich mit den theologischen Aspekten des Glaubens auseinandersetzt.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Rejoicing: Or the Torments of Religious Speech
Bruno Latours langfristiges Projekt besteht darin, die Bedingungen der Glückseligkeit und Unglückseligkeit der verschiedenen Werte zu vergleichen, die denjenigen am Herzen liegen, die „nie modern waren“.
Seiner Meinung nach ist dies die einzige Möglichkeit, eine Anthropologie der Modernen zu entwickeln. Nach seinen Arbeiten über die Wissenschaft, die Technik und in jüngerer Zeit über das Recht untersucht dieses Buch die Wahrheitsbedingungen religiöser Sprechakte.
Auch wenn es keine Frage ist, dass die Religion zu den Werten gehört, die im Laufe der Geschichte intensiv gepflegt wurden, so ist es doch auch klar, dass es ungemein schwierig geworden ist, sich auf ihre hochspezifische Art der Äußerung einzustellen. Jeder Versuch, in der richtigen Tonart zu sprechen, klingt unbeholfen, reaktionär, fromm oder einfach leer. Daher ist es notwendig, eine Art des Schreibens zu entwickeln, die diese schwer fassbare Form des Sprechens in den Vordergrund rückt, um sie wieder hörbar zu machen.
In diesem höchst originellen Buch bietet der Autor eine völlig andere Herangehensweise an den endlosen Konflikt zwischen „Wissenschaft und Religion“, indem er beide vor der Verwechslung mit dem Begriff der Information bewahrt. Wie The Making of Law ist dieses Buch ein weiterer Versuch, diese „Untersuchung der Existenzweisen“ zu entwickeln, die eine alternative Definition der Gesellschaft bietet.