Bewertung:

Die Kritiker äußern eine Mischung aus Bewunderung und Kritik an Nietzsches Werk, insbesondere an „Der Antichrist“. Während einige die Tiefe und Qualität von Nietzsches philosophischen Einsichten schätzen, kritisieren andere die Übersetzungen und einige von Nietzsches Ansichten, insbesondere seine antisemitischen Äußerungen. Der allgemeine Konsens legt nahe, dass Leser, die an Nietzsches Philosophie interessiert sind, sich seinen Werken mit Vorwissen und Vorsicht nähern sollten.
Vorteile:Viele Rezensenten finden Nietzsches Schriften leidenschaftlich und anregend, sie regen zum kritischen Denken an und fordern konventionelle Überzeugungen heraus. Die Druck- und Papierqualität einiger Ausgaben wird gelobt, und einige empfehlen die Lektüre früherer Werke, bevor sie sich mit „Der Antichrist“ befassen, um seine Philosophie besser zu verstehen. Die Komplexität und Intensität seiner Schriften wird von einigen als überzeugend empfunden.
Nachteile:Mehrere Rezensenten kritisieren die Qualität der Übersetzung und verweisen insbesondere auf nationalistische und traditionalistische Vorurteile bei einigen Übersetzern. Nietzsches kontroverse Ansichten, insbesondere über Juden und das Christentum, werden von einigen Lesern als problematisch und zutiefst fehlerhaft empfunden. Man ist der Meinung, dass Nietzsche zwar brillante Ideen präsentiert, sein Werk aber widersprüchlich und schwer verdaulich ist und dem Leser ein gewisses Maß an Vorbereitung abverlangt.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Twilight of the Idols with the Antichrist and Ecce Homo
Übersetzt von Antony M. Ludovici.
Mit einer Einleitung von Ray Furness. Die drei Werke in dieser Sammlung, die alle aus Nietzsches letzten luziden Monaten stammen, zeigen ihn in seiner anregendsten und umstrittensten Form: Die unheilvollen Äußerungen des Propheten (zusammen mit der unbestimmten Figur des Übermenschen) werden aufgegeben, da Witz, Überschwang und schillernde Einsichten vorherrschen, die den Leser zwingen, sich unangenehmen Einsichten zu stellen und jede allgemein akzeptierte "Wahrheit" zu überdenken. Mit Nietzsche zu denken, so Jaspers, bedeutet, sich mit ihm zu messen, und in der Tat werden wir durch den Strudel seiner Gedanken, durch Konzepte, die prüfen und untersuchen, erfrischt und herausgefordert.
In Die Götterdämmerung, Der Antichrist und Ecce Homo schreibt Nietzsche in halsbrecherischem Tempo über seine Herkunft, seine Gegner und seine Hoffnungen für die Menschheit. Die Bücher sind größtenteils epigrammatisch und aphoristisch und erlauben es diesem Dichter-Philosophen, uns mit ihrer Fremdartigkeit und ihrem Wagemut zu verwirren und zu faszinieren.
Wer mit Ungeheuern kämpft, sagte Nietzsche einmal, sollte aufpassen, dass er nicht selbst zu einem wird, und wenn du lange in einen Abgrund starrst, starrt der Abgrund auch in dich hinein. Leser, nimm dich in Acht.