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Farewell My Friend
Der bengalische Originalroman Shesher Kavita (wörtlich: Letztes Gedicht) wurde 1929 veröffentlicht.
Der Autor zeichnet das amüsante Bild eines hochmodernen bengalischen Intellektuellen, dessen Oxford-Ausbildung ihm nicht nur einen Überlegenheitskomplex beschert, sondern auch einen Drang nach bewusster Originalität, der sich in einem bewussten und frivolen Widerspruch zu allen akzeptierten Meinungen und Konventionen äußert. Seine aggressive Selbstgefälligkeit erhält jedoch einen Schock, als er sich durch eine zufällige Begegnung in ein ganz anderes Produkt der modernen Kultur verliebt und ihr Herz gewinnt, ein hochgebildetes Mädchen mit feiner Sensibilität und tiefen Gefühlen.
Diese Liebe, die mehr oder weniger echt ist und sich von seinen früheren Erfahrungen mit Koketterie unterscheidet, setzt seine eigene, tief verborgene Aufrichtigkeit frei, die er nur schwer an die Gewohnheiten der Sophisterei und Pose anpassen kann, die er so lange praktiziert hat. In diesem Prozess gelingt es ihm, eine neue romantische Haltung einzunehmen. Dieser Kampf macht aus ihm eine seltsam pathetische Figur, die gegen ihren Willen arbeitet.
Die Tragödie wird von dem Mädchen verstanden, das ihn von seiner Verlobung befreit und aus seinem Leben verschwindet. Das letzte Gedicht, das sie an ihren Geliebten richtet, zeugt von der Tiefe der Gefühle, derer sie fähig war.