Bewertung:

Maurice“ von E.M. Forster ist ein bahnbrechender Roman über gleichgeschlechtliche Liebe, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts geschrieben, aber erst 1971 veröffentlicht wurde. Er erforscht Themen wie Identität, gesellschaftliche Normen und Liebe durch das Leben der drei Hauptfiguren Maurice, Clive und Alec. Das Buch wird wegen seiner tiefgründigen Charakterisierungen, seines sozialen Kommentars und seines poetischen Stils geschätzt, was es auch ein Jahrhundert später noch aktuell macht.
Vorteile:Das Buch bietet eine tiefgründige Erforschung von Liebe und Identität, insbesondere im Kontext der gesellschaftlichen Zwänge des frühen 20. Forsters Schreibstil wechselt von sparsam zu poetisch und macht die Erzählung fesselnd. Die Leser loben die Tiefe der Charakterentwicklung und die Authentizität der geschilderten emotionalen Erfahrungen. Viele haben die Geschichte als zeitlos empfunden, da sie moderne Themen wie Akzeptanz und Selbstentdeckung aufgreift.
Nachteile:Einige Leser empfanden Forsters Schreibstil aufgrund der veralteten Sprache und der gelegentlichen Zweideutigkeit anfangs als schwierig. Das Fehlen detaillierter Beschreibungen von Szenen und das schnelle Erzähltempo können dazu führen, dass man sich von den Ereignissen abgekoppelt fühlt. Auch die Darstellung der weiblichen Charaktere wird von einigen Rezensenten als schwach empfunden.
(basierend auf 255 Leserbewertungen)
Während Maurice Hall eine traditionelle englische Ausbildung durchläuft, strahlt er ein Selbstbewusstsein aus, hinter dem sich beunruhigende Fragen über seine eigene Identität verbergen.
Frustriert und unerfüllt, ein Produkt der Bourgeoisie, die er später verachten wird, fällt es ihm schwer, seine aufkeimende Anziehung zu Männern anzuerkennen. In Cambridge lernt er Clive kennen, der ihm die Augen für eine weniger konventionelle Sichtweise der Liebe öffnet.
Doch als Maurice mit dem gesellschaftlichen Druck des Lebens nach der Universität konfrontiert wird, bedrohen Selbstzweifel und Herzschmerz seine Suche nach dem Glück.