Bewertung:

Das Buch „Noli Me Tangere“ von Jose Rizal bietet eine tiefgreifende Analyse des spanischen Kolonialismus auf den Philippinen und kritisiert die Rolle der katholischen Priester in der Gesellschaft. Es ist eine sehr empfehlenswerte Lektüre für alle, die sich für die philippinische Geschichte interessieren, trotz der Kritik an bestimmten Übersetzungen und dem abrupten Ende.
Vorteile:Das Buch bietet wertvolle Einblicke in die philippinische Geschichte und Kultur, übt Kritik am spanischen Kolonialismus und an der katholischen Kirche und enthält lehrreiche Inhalte, die sich auf aktuelle gesellschaftliche Themen beziehen. Die Figur Tasio regt zum Nachdenken über die Widersprüche in der katholischen Lehre an, und Rizals Texte werden wegen ihrer Tiefe und ihrer politischen Kommentare geschätzt.
Nachteile:Die Derbyshire-Übersetzung aus dem Jahr 1912 gilt aufgrund einiger nicht übersetzter Abschnitte und Fehler als schwer lesbar und ist daher für moderne Leser weniger zugänglich. Außerdem enthält die Geschichte ein abruptes und unbefriedigendes Ende, das den gesamten Erzählfluss beeinträchtigt.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Noli Me Tangere (Touch Me Not)
Im Mittelpunkt von „Noli Me Tangere (Rühr mich nicht an)“ des philippinischen Nationalhelden Jose Rizal steht der Kampf gegen den spanischen Kolonialismus. Die Philippinen, die nach König Philipp II.
von Spanien benannt sind, wurden von 1565 bis zur Philippinischen Revolution im Jahr 1898 als Kolonie vom spanischen Kaiserreich beherrscht. Wegen seiner Beteiligung an der philippinischen Revolution wurde Jose Rizal vor Gericht gestellt und wegen Rebellion, Aufruhr und Verschwörung verurteilt. Sein Urteil lautete auf Tod durch Erschießen.
Juan Crisostomo Ibarra, die Hauptfigur von „Noli Me Tangere (Rühr mich nicht an)“, kehrt nach siebenjähriger Abwesenheit und einem Studium in Europa auf die Philippinen zurück. Er ist mit Maria Clara, der schönen Tochter von Kapitän Tiago, verlobt.
Mit diesem Werk wollte Rizal einen Roman schreiben, der die Missstände in der philippinischen Gesellschaft aufzeigt, und schuf damit eine leidenschaftliche Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des politischen Konflikts gegen ein repressives Regime. „Noli Me Tangere“ (Rühr mich nicht an) und seine Fortsetzung ‚El Filibusterismo‘ sind außergewöhnliche Dokumente aus erster Hand über die realen Kämpfe der philippinischen Bevölkerung am Ende des 19.
Jahrhunderts.