Bewertung:

Ian McEwans „Solar“ ist eine düster-komödiantische Charakterstudie, in deren Mittelpunkt Michael Beard steht, ein moralisch fehlerhafter Physik-Nobelpreisträger, dessen Leben von Egoismus und einer Reihe von Fehlentscheidungen geprägt ist. Der Roman erforscht Themen wie Klimawandel, persönliches Versagen und die Absurdität der menschlichen Natur anhand von Beards opportunistischem und laszivem Verhalten.
Vorteile:Der Schreibstil wird als fesselnd und bisweilen humorvoll beschrieben, mit Momenten von scharfem Witz und Ironie. Viele Leser schätzen McEwans Fähigkeit, eine fesselnde Erzählung zu schaffen, die trotz ihrer Schwächen zum Nachdenken über die menschliche Natur und gesellschaftliche Themen wie den Klimawandel anregt. Die Hauptfigur ist zwar zutiefst fehlerhaft, bietet aber einen schonungslosen Blick auf den Zustand des Menschen, und es gibt urkomische Szenen, die beim Leser gut ankommen.
Nachteile:Michael Beard wird als unsympathischer und verachtenswerter Charakter dargestellt, was viele Leser dazu veranlasst, mit dem Mangel an nachvollziehbaren Figuren in der Geschichte zu kämpfen. Die Handlung wird als vorhersehbar und unaufgelöst kritisiert, so dass die Leser von der Stagnation der Figuren und der allgemeinen Richtung der Erzählung enttäuscht sind. Manche finden, der Roman ziehe sich stellenweise in die Länge und liefere keinen befriedigenden Höhepunkt, sondern wirke eher wie eine Sammlung amüsanter Anekdoten als eine zusammenhängende Geschichte.
(basierend auf 354 Leserbewertungen)
Solar
Michael Beard ist ein mit dem Nobelpreis ausgezeichneter Physiker, der seine beste Zeit hinter sich hat.
Als Beards berufliche und private Welten bei einem verrückten Unfall aufeinanderprallen, bietet sich ihm die Gelegenheit, sich aus seinem ehelichen Schlamassel zu befreien, seiner Karriere neuen Schwung zu verleihen und die Welt vor einer Umweltkatastrophe zu retten.