Bewertung:

Die Benutzer finden, dass „Die Genealogie der Moral“ eine anregende Lektüre ist, die tiefe philosophische Einsichten bietet, auch wenn sie in Bezug auf Lesbarkeit und Klarheit Herausforderungen mit sich bringt. Es wird als historisch bedeutsam, aber in seinen Argumenten als etwas veraltet angesehen. Der Preis des Buches wird geschätzt und macht es zu einer attraktiven Option für Gelegenheitsleser, aber einige sind der Meinung, dass es an ausreichendem Kontext und Tiefe in der Analyse der moralischen Konzepte mangelt.
Vorteile:⬤ Erschwinglicher Preis, der es vielen Lesern zugänglich macht.
⬤ Bietet tiefe philosophische und historische Einblicke.
⬤ Beschäftigt sich mit komplexen Themen und Ideen, die das eigene Denken verändern oder herausfordern können.
⬤ Starke Wirkung für diejenigen, die sich für Nietzsches Gedanken und Schriften interessieren.
⬤ Schwierig zu lesen aufgrund der dichten Prosa und der komplexen Satzstrukturen.
⬤ Es fehlen Fußnoten und Kontext, was einige Abschnitte schwer verständlich macht.
⬤ Zeitgenössische Leser könnten einige von Nietzsches Ansichten und Argumenten veraltet oder problematisch finden.
⬤ Einige persönliche Vorurteile und kontroverse Themen stören die Gesamtaussage.
(basierend auf 98 Leserbewertungen)
Die drei Aufsätze der Genealogie der Sitten, die als Antwort auf ein Buch seines früheren Freundes Paul R e über die Ursprünge der Moral geschrieben wurden und die alle drei die in Jenseits von Gut und Böse dargelegte Kritik der christlichen Moral weiterführen, gehören zu Nietzsches nachhaltigsten und zusammenhängendsten Werken.
Im ersten Aufsatz - ausgehend von einer linguistischen Analyse von Wörtern wie "gut", "schlecht" und "böse" - stellt Nietzsche einen Kontrast zwischen dem, was er als "Herrenmoral" und "Sklavenmoral" bezeichnet, auf und zeigt, wie Stärke und Aktion oft durch Passivität und Nihilismus ersetzt wurden. Der nächste Aufsatz, der sich mit den Ursprüngen von Schuld und Strafe befasst, zeigt, wie das Konzept der Gerechtigkeit entstand - und wie die Verinnerlichung dieses Konzepts zur Entwicklung dessen führte, was die Menschen "die Seele" nannten. "Im dritten Aufsatz seziert Nietzsche die Bedeutung asketischer Ideale.
Es ist nicht Nietzsches Absicht, asketische Ideale, "sklavische" Moral oder verinnerlichte Werte von vornherein abzulehnen.
Sein Hauptanliegen ist es zu zeigen, dass Kultur und Moral keine ewigen Wahrheiten sind, sondern von Menschen gemacht werden. Unabhängig davon, ob Sie mit all seinen Schlussfolgerungen einverstanden sind oder nicht, ist seine Schrift von einer solchen Klarheit und Brillanz, dass Sie die Lektüre der Genealogie der Moral als geradezu erheiternd empfinden werden.