
Hidden Lives: the Nuns of Shaftesbury Abbey
Die von König Alfred dem Großen um 888 gegründete Benediktinerabtei St. Mary and St.
Edward in Shaftesbury war bis zu ihrer Aufhebung durch Heinrich VIII. im Jahr 1539 das reichste und bedeutendste Nonnenkloster seines Ordens in England. In Fortführung der elitären Traditionen ihrer Ursprünge vor der Eroberung blieb die Abtei während des gesamten Mittelalters weitgehend die geistige Heimat dessen, was man heute als Ober- und Mittelschicht der Gesellschaft bezeichnen würde.
Ihre Äbtissinnen, die im späten 14. Jahrhundert zunehmend aus Familien des lokalen Adels stammten, genossen denselben Status wie Feudalbarone mit ähnlichen Privilegien und Verantwortlichkeiten und beaufsichtigten die große Zahl von Nonnen und die ausgedehnten Ländereien des Klosters, vor allem in Dorset und Wiltshire.
Dieses Werk enthält eine Geschichte der Abtei und ihrer Nonnen seit der angelsächsischen Zeit, mit Berichten über die Äbtissinnen und ihre Ernennung im Einklang mit dem königlichen Patronat und Vorrecht. Ein Anhang enthält eine chronologische Liste der bekannten Nonnen, insbesondere der Äbtissinnen, mit biografischen Informationen, soweit verfügbar, von den Anfängen des Klosters im späten neunten Jahrhundert bis zu seiner Schließung und Zerstörung rund sechshundertfünfzig Jahre später.
Im Mittelpunkt dieser Studie stehen das Leben und die Identität der Nonnen selbst und nicht die Abtei als herausragende und privilegierte königliche Einrichtung.