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Anthroposophy and the Accusation of Racism: Society and Medicine in a Totalitarian Age
"Nicht länger soll das Blut, das durch die Vorfahren fließt, allein zählen. Von nun an soll das zählen, was jeder einzelne Mensch in seiner Seele erreicht. Jeder einzelne Mensch soll während seiner Inkarnation von Wert sein..." -- Rudolf Steiner
Der ursprüngliche Untertitel von Rudolf Steiners Philosophie der Freiheit (1894) - "Grundlage einer modernen Weltanschauung" - verweist auf das Lebensprojekt, mit dem er sich beschäftigte: die Grundlagen dafür zu schaffen, dass der moderne (zeitgenössische) Mensch die Welt, in der er lebt, begreifen kann, beginnend mit sich selbst als individuelle, ganz und gar einzigartige Verkörperung des Menschseins.
Es handelt sich um eine spirituelle Weltanschauung, die aus der Essenz der modernen wissenschaftlichen Erkenntnis geboren wurde. Aber ihre Kritiker und Gegner, die vom Standpunkt anderer Weltanschauungen aus sprechen und die Gültigkeit dieser Weltanschauung leugnen, haben sie seit den frühen 1900er Jahren bis heute in einem ganz anderen Licht dargestellt. Einer dieser Kritiker, der im Jahr 2019 schrieb, bezeichnete sie als "dogmatisch, irrational, aufklärungsfeindlich, rassistisch...".
Diejenigen, die diese Weltanschauung und die Früchte ihrer Anwendung auf das Leben auch nur flüchtig kennen, fragen sich vielleicht, wie ein so moderner, innovativer, universell einschließender und rationaler Ansatz - der zu so positiven und segensreichen Ergebnissen in der Welt geführt hat - so verzerrt und diffamiert werden konnte. Was ist der Kern dieser Anschuldigungen und sind sie überhaupt begründet?
Ausgehend von seinem umfassenden Verständnis von Steiners Werk (seiner Geschichte, seinem Hintergrund und seiner späteren Entwicklung) sowie dem kontextuellen Hintergrund des europäischen Totalitarismus des 20. Jahrhunderts und der zeitgenössischen Landschaft geht Peter Selg in diesem Buch auf diese und andere damit verbundene Fragen ein.