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The Child as a Sense Organ: An Anthroposophic Understanding of Imitation Processes
In der ersten Zeit der Kindheit geht es im Wesentlichen darum, sich an die Erde anzupassen und zu inkarnieren und ein vorläufiges Gleichgewicht zwischen dem „Geistigen“ und dem „Körperlichen“, zwischen den pränatalen kosmischen und den irdischen Faktoren herzustellen. Während dieser Zeit, so Rudolf Steiner, „gehen alle Kräfte der kindlichen Organisation aus dem neurosensorischen System.... hervor. Indem wir die Atmung mit der neurosensorischen Tätigkeit in Einklang bringen, ziehen wir das geistig-seelische Element in das physische Leben des Kindes hinein."
Peter Selg untersucht, wie die frühe Welterfahrung von Kindern als eine undifferenzierte sensorische Beziehung zu ihrer phänomenologischen Umwelt beginnt. Dieser Aspekt der kindlichen Inkarnation führt zum Lernen durch Nachahmung und zum Prozess des Erkennens des „Anderen“ als einer separaten Entität, mit der man interagieren kann.
In diesem überzeugenden Werk beschreibt Peter Selg die frühen Stadien der Kindheit aus der Sicht der konventionellen naturwissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen - anthropologischen und anthroposophischen - Forschung mit dem Ziel, eine neue pädagogische Haltung in der Arbeit mit kleinen Kindern anzuregen. In seinen zahlreichen Hinweisen auf die frühkindliche Entwicklung war dies das wichtigste und dringlichste Anliegen Rudolf Steiners.