Bewertung:

In den Rezensionen wird Robert Walsers Werk als einzigartig und aufschlussreich hervorgehoben, wobei seine unverwechselbare Stimme und sein Erzählstil hervorgehoben werden. Die Leser schätzen seine Fähigkeit, das alltägliche Leben mit Humor und Tiefgang darzustellen, obwohl die Prosa anspruchsvoll sein kann und sorgfältige Aufmerksamkeit erfordert. Das Buch gilt als gute Einführung in Walsers Werk, auch wenn es Kritik an der Qualität des Drucks und der physischen Veröffentlichung gibt.
Vorteile:Robert Walsers Geschichten werden als originell, humorvoll und als Spiegel der menschlichen Natur beschrieben. Rezensenten loben seinen einzigartigen Erzählstil, der sowohl liebenswert als auch scharfsinnig ist. Die Geschichten bieten einen interessanten Einblick in das deutsche Leben um 1900 und behandeln Themen wie Identität und Gesellschaft. Sie werden auch für ihre poetische Qualität und ihren fesselnden Charakter gelobt.
Nachteile:Die Texte können anspruchsvoll sein und erfordern eine konzentrierte Atmosphäre beim Lesen. In einigen Rezensionen wird erwähnt, dass bestimmte Teile schwieriger zu lesen sind, da sie sich mit melancholischen Themen befassen. Es gibt auch Beschwerden über die schlechte Druckqualität und die Aufmachung des Buches.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
Selected Stories
In ihrem Vorwort zu Robert Walsers Ausgewählten Erzählungen beschreibt Susan Sontag Walser als einen gutgelaunten, süßen Beckett. Der häufigere Vergleich ist der mit einem komischen Kafka.
Beide Formulierungen beschreiben treffend das Leseerlebnis in diesen Geschichten: Der Leser befindet sich ganz offensichtlich in der Gegenwart eines Genies, das den Verstand vernebelt, das sich aber durch eine ironische, beschwingte Stimme auszeichnet, die ebenso heiter wie verstörend wirkt. Walser ist einer der großen modernen Meister des zwanzigsten Jahrhunderts - von Walter Benjamin über Hermann Hesse bis hin zu W. G.
Sebald verehrt - und in Ausgewählte Geschichten kommt sein Talent voll zur Geltung. Laut J.
M. Coetzee in der New York Review of Books ist er in der Kurzgeschichte am meisten zu Hause.
Die Geschichten zeigen ihn von seiner besten Seite.