Bewertung:

Das Buch „Speaking to the Rose“ ist eine Sammlung nicht gesammelter Geschichten von Robert Walser, die für ihre schöne und beunruhigende Prosa gelobt wird. Während neuen Lesern geraten werden könnte, mit anderen Werken zu beginnen, wird diese Sammlung für Walser-Fans unverzichtbar sein. Sie bietet eine faszinierende Mischung aus Fiktion und einen Einblick in Walsers einzigartige Perspektive auf das Leben und die Gesellschaft. Allerdings scheint es an Sichtbarkeit zu mangeln, da es nur wenige Rezensionen gab und einige Leser nichts von seiner Veröffentlichung wussten.
Vorteile:⬤ Enthält wunderschöne und beunruhigende Prosa, die Walsers Talent unterstreicht.
⬤ Enthält wesentliche Geschichten, die Walsers Stimme und Themen offenbaren.
⬤ Enthält eine Mischung aus fiktionalen und semi-autobiografischen Stücken.
⬤ Bietet kritische Einblicke und eine aktuelle Bibliographie von Walsers Übersetzungen.
⬤ Bietet eine lebendige Erfahrung für treue Walser-Fans.
⬤ Für neue Leser ist dies vielleicht nicht der beste Ausgangspunkt.
⬤ Begrenzte Sichtbarkeit und Werbung, was zu Problemen bei der Bekanntheit bei potenziellen Lesern führt.
⬤ Die Sammlung wird als 'all over the place' beschrieben, was für manche verwirrend sein könnte.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Speaking to the Rose: Writings, 1912-1932
Robert Walser (1878-1956), der Schweizer Schriftsteller, von dem Hermann Hesse einmal sagte: „Wenn er hunderttausend Leser hätte, wäre die Welt ein besserer Ort“, findet erst jetzt unter den englischsprachigen Lesern ein Publikum, das seinen Verdiensten - wenn auch nicht seinem Selbstverständnis - angemessen ist. Nach einem unsteten, unsicheren Leben, in dem er Gedichte, Essays, Erzählungen und Romane schrieb, begab sich Walser in ein Irrenhaus und sagte: „Ich bin nicht hier, um zu schreiben, sondern um verrückt zu sein.“ Viele der unveröffentlichten Werke, die er hinterließ, waren tatsächlich in einer eigenwillig abgekürzten Schrift verfasst, die jahrelang als undurchdringliche private Chiffre abgetan wurde.
Vierzehn Texte aus diesen so genannten Bleistiftmanuskripten sind in diesem Band enthalten - reichhaltige Belege dafür, dass Walsers Mikroskripte nicht das Werk eines beginnenden Wahnsinns waren, sondern das Produkt eines verzweifelten Genies, das sich eine letzte Reserve zulegte, und als solches ein Schatz der modernen Literatur. Mit einem flotten Vorwort und einer Chronologie von Walsers Leben und Werk deckt diese Sammlung von fünfzig Übersetzungen kurzer Prosastücke die mittleren bis späten Jahre des Schaffens des Schriftstellers ab.
Sie bietet einen unvergleichlichen Einblick in Walsers Schaffensprozess und eine einzigartige Gelegenheit, die Entfaltung seiner seltenen und exzentrischen Gabe zu erleben. Seine Romane Der Räuber (Nebraska 2000) und Jakob von Gunten liegen ebenfalls in englischer Übersetzung vor.