Bewertung:

Das Fest der Ziege von Mario Vargas Llosa ist eine fesselnde und erschütternde Auseinandersetzung mit der brutalen Diktatur von Rafael Trujillo in der Dominikanischen Republik. Der Roman verwebt mehrere Erzählstränge und konzentriert sich auf Figuren, die in Trujillos Unterdrückungsregime verstrickt sind, sowie auf deren emotionale Folgen. Er wird für seine lebendige Erzählweise und die komplexen Charakterisierungen gelobt, insbesondere die von Urania Cabral, der Protagonistin, die zurückkehrt, um sich ihrer traumatischen Vergangenheit zu stellen. Im Mittelpunkt des Buches stehen die Themen Tyrannei, Angst und die psychologischen Auswirkungen des Lebens in einer Diktatur.
Vorteile:⬤ Starke erzählerische Fähigkeiten und Charakterentwicklung, insbesondere von Urania Cabral.
⬤ Lebendige Darstellung der psychologischen und emotionalen Realitäten des Lebens unter einem brutalen Diktator.
⬤ Fesselnde Erzählung, die historische Fakten mit Fiktion verknüpft.
⬤ Kraftvoller Kommentar zur politischen Tyrannei und ihren Auswirkungen auf das Leben der Menschen.
⬤ Umfassende Recherchen, die sich in einer akkuraten historischen Darstellung widerspiegeln und der Geschichte Tiefe verleihen.
⬤ Grafische und verstörende Beschreibungen von Folter und Gewalt, die manche Leser verstören könnten.
⬤ Die Komplexität der verschiedenen Charaktere und die wechselnden Zeitebenen können es schwierig machen, der Geschichte zu folgen.
⬤ Einige Leser finden, dass es im Vergleich zu Vargas Llosas anderen Werken zu kurz kommt.
⬤ Die Erzählung kann düster sein und sich überwältigend anfühlen, was zu einem Gefühl des Unwohlseins führen kann.
(basierend auf 249 Leserbewertungen)
The Feast of the Goat
(GEWINNER DES LITERATURNOBELPREISES)
In Das Fest der Ziege, diesem "Meisterwerk der lateinamerikanischen und der Weltliteratur und einem der besten politischen Romane, die je geschrieben wurden" (Bookforum), erzählt Mario Vargas Llosa vom Ende eines Regimes und der Geburt einer schrecklichen Demokratie, indem er dem historischen Trujillo und den Opfern, sowohl unschuldigen als auch mitschuldigen, die in seine tödliche Umlaufbahn gezogen wurden, eine Stimme verleiht.
Die neunundvierzigjährige Urania Cabral, die ihr ganzes Leben lang von Gefühlen des Schreckens und der Leere heimgesucht wurde, kehrt in ihre Heimat, die Dominikanische Republik, zurück - und erlebt die Ereignisse des Jahres l961 erneut, als die Hauptstadt noch Trujillo City hieß und ein alter Mann ein Volk von drei Millionen Menschen terrorisierte. Rafael Trujillo, der verkommene, kränkelnde Diktator, den die Dominikaner den Ziegenbock nennen, kontrolliert seinen inneren Kreis mit einer Kombination aus Gewalt und Erpressung. In Trujillos prunkvollem Palast sind Verrat und Feigheit zur Lebensart geworden. Doch Trujillos Macht gerät ins Wanken. Es gibt eine Verschwörung gegen ihn und eine machiavellistische Revolution, die bereits im Gange ist und blutige Konsequenzen nach sich ziehen wird.
"Ein heftiges, kantiges und fesselndes Buch... Herr Vargas Llosa hat die Grenzen des traditionellen historischen Romans überschritten und dabei ein Buch von erschütternder Kraft und anhaltender Resonanz geschrieben." -- The New York Times.