Bewertung:

Die Rezensionen zu „Die Nachbarschaft“ von Mario Vargas Llosa zeichnen ein gemischtes Bild. Viele Leser schätzen die rasante Erzählung und die faszinierende Erkundung des Lebens im Peru der 1990er Jahre, während andere das Buch für seine vermeintliche Oberflächlichkeit, die ungeschickte Übersetzung und den Mangel an Tiefe im Vergleich zu den früheren Werken des Autors kritisieren.
Vorteile:Das Buch wird für seine rasante und fesselnde Erzählung, die interessanten Charaktere und die Einblicke in die peruanische Gesellschaft und Politik gelobt. Viele Leser fanden es unterhaltsam und regten zum Nachdenken an, insbesondere durch die Darstellung von Macht und Korruption während Fujimoris Regime. In einigen Rezensionen wurde das Potenzial des Buches als leichter Einstieg in Vargas Llosas komplexere Werke hervorgehoben.
Nachteile:Die Kritiker bemängeln die Qualität der Übersetzung und beschreiben eine umständliche Sprache und vereinfachte Handlungen. Einige fanden die Charaktere übertrieben und die Erzählung wenig gehaltvoll, was zu einer Enttäuschung im Vergleich zu Vargas Llosas früheren Romanen führte. Die Darstellung von Reichtum und Sex wurde von einigen Lesern als vulgär und oberflächlich empfunden.
(basierend auf 23 Leserbewertungen)
The Neighborhood
Eine spannende Geschichte über Begehren und peruanische Korruption, die sich um eine skandalöse Enthüllung dreht, die zu einem Mord führt
Der Nobelpreisträger legt einen politisch brisanten Kriminalroman vor, der sich durch die Schattenseiten der peruanischen Privilegien schlängelt. In den 1990er Jahren, während der turbulenten und zutiefst korrupten Jahre von Alberto Fujimoris Präsidentschaft, verstricken sich zwei wohlhabende Paare aus Limas High Society in einen beunruhigenden Strudel aus erotischen Abenteuern und politischer Erpressung.
Eines Tages erhält Enrique, ein angesehener Geschäftsmann, Besuch von Rolando Garro, dem Herausgeber eines berüchtigten Magazins, das auf anzügliche Enthüllungen spezialisiert ist. Garro präsentiert Enrique anzügliche Bilder von einer alten Geschäftsreise und verlangt, dass er in das Magazin investiert. Enrique weigert sich, und am nächsten Tag sind die Bilder auf der Titelseite zu sehen. Währenddessen hat Enriques Frau eine leidenschaftliche und heimliche Affäre mit der Frau von Enriques Anwalt und bestem Freund. Als Garro ermordet aufgefunden wird, geraten die beiden Paare in einen Strudel aus unausgesprochenen Gesetzen und Bräuchen Perus, während die Mitarbeiter des Magazins sich auf ihre bisher größten Enthüllungen einlassen.
Ironisch und sinnlich, provokativ und erlösend, wirbelt der Roman in der Art von rastlosem Realismus, der zu Mario Vargas Llosas typischem Stil geworden ist. Die Nachbarschaft ist eine verschlungene, unvorhersehbare Geschichte, die gleichzeitig eine vernichtende Anklage gegen Fujimoris Regime und ein Krimi ist, der die Vulgarität der Freiheit in einem korrupten System heraufbeschwört.