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Notes on the Death of Culture: Essays on Spectacle and Society
(NOBELPREISTRÄGER FÜR LITERATUR)
Eine provokante Essaysammlung, in der sich der Nobelpreisträger mit dem Niedergang des geistigen Lebens auseinandersetzt.
In der Vergangenheit war Kultur eine Art vitales Bewusstsein, das die alltägliche Realität ständig verjüngte und belebte. Heute ist sie weitgehend ein Mechanismus der Ablenkung und Unterhaltung. Notes on the Death of Culture ist eine Untersuchung und Anklage dieses Wandels - verfasst von keinem Geringeren als Mario Vargas Llosa, der nicht nur einer unserer besten Romanautoren, sondern auch einer der schärfsten Gesellschaftskritiker der Gegenwart ist.
In Anlehnung an T. S. Eliot - dessen Essay Notes Toward a Definition of Culture gerade deshalb ein Prüfstein ist, weil die Kultur, die Eliot beschreiben wollte, inzwischen verschwunden ist - zeichnet Vargas Llosa einen Niedergang nach, dessen schlimme Auswirkungen gerade erst zu spüren sind. Er trauert vor allem um die Figur des Intellektuellen: Während des größten Teils des zwanzigsten Jahrhunderts bestimmten Literaten die politischen, ästhetischen und moralischen Diskussionen; heute sind sie aus der öffentlichen Debatte so gut wie verschwunden.
Doch Vargas Llosa weigert sich hartnäckig, in den Hintergrund zu treten. Er begnügt sich nicht damit, eine Petition zu unterzeichnen; er wird sich nicht auf die Zunge beißen. Der Nobelpreisträger Vargas Llosa, hier in der lebendigen Übersetzung von John King, ist ein notwendiger Streiter und liefert eine harte, aber wichtige Kritik an unserer Zeit und Kultur.