Bewertung:

Mario Vargas Llosas „Tante Julia und der Drehbuchautor“ verbindet eine Coming-of-Age-Geschichte mit Ausschnitten aus absurden Radio-Seifenopern, die im Lima der 1950er Jahre spielen. Die Erzählung dreht sich um die romantische Beziehung eines 18-jährigen aufstrebenden Schriftstellers zu seiner Tante, untermalt von den komödiantischen und chaotischen Untertönen der Seifenopern, denen er bei seinem Radiosender begegnet. Trotz des Humors und der reichhaltigen kulturellen Einblicke verweisen viele Kritiken auf den enttäuschenden Schluss und die schwierige Struktur der abwechselnden Erzählungen.
Vorteile:⬤ Fesselnde Charaktere und Humor, der zum Lachen anregt.
⬤ Reichhaltige kulturelle Darstellung des Lima der 1950er Jahre, die interessante Einblicke in die damalige Zeit bietet.
⬤ Fesselnde Prämisse, die eine persönliche Erzählung mit komödiantischen Seifenoper-Segmenten verbindet.
⬤ Gut geschriebene und unterhaltsame Prosa mit einprägsamen Elementen und nachvollziehbaren romantischen Themen.
⬤ Einige Leserinnen und Leser fanden es fesselnd und unvorhersehbar, was für eine unterhaltsame Lektüre sorgte.
⬤ Das Ende wurde größtenteils als unbefriedigend oder flach im Vergleich zum Aufbau der Erzählung empfunden.
⬤ Die abwechselnde Erzählstruktur führte dazu, dass einige Leser sich von den Seifenopern-Abschnitten erschlagen fühlten.
⬤ Es gab Hinweise auf lange Sätze und Vokabeln, die manche als schwierig oder umständlich empfanden.
⬤ Einige Rezensenten waren der Meinung, dass die Handlung nicht fesselnd genug war, um sie ohne Überspringen von Abschnitten zu beenden.
(basierend auf 134 Leserbewertungen)
Aunt Julia and the Scriptwriter
Mario Vargas Llosas brillanter, vielschichtiger Roman spielt im Lima, Peru, der Jugendzeit des Autors, wo ein junger Student namens Marito in der Nachrichtenabteilung eines lokalen Radiosenders schuftet. Sein junges Leben wird durch zwei Neuankömmlinge durcheinander gebracht.
Die erste ist seine Tante Julia, kürzlich geschieden und dreizehn Jahre älter, mit der er eine heimliche Affäre beginnt. Der zweite ist ein manischer Radio-Drehbuchautor namens Pedro Camacho, dessen rasante, schmähende Seifenopern die Hörer der Stadt in ihren Bann ziehen. Pedro wählt den jungen Marito zu seinem Vertrauten, während er langsam wahnsinnig wird.
Vargas Llosas Roman, der die Geschichte von Maritos Leben mit den immer fieberhafter werdenden Erzählungen von Pedro Camacho verwebt, ist urkomisch, schelmisch und meisterhaft - ein Klassiker, der von der New York Times Book Review zu einem der besten Bücher des Jahres gekürt wurde.