Bewertung:

Das Buch regt zum Nachdenken über die afroamerikanische Geschichte und Bildung an und betont die Bedeutung von Selbsterkenntnis und kritischem Denken bei der Überwindung gesellschaftlicher Hindernisse. Es wurde als aufschlussreich, relevant und notwendig beschrieben, um die vergangenen und gegenwärtigen Herausforderungen zu verstehen, mit denen die schwarze Gemeinschaft konfrontiert ist.
Vorteile:Vermittelt ein tiefes Verständnis der historischen Hindernisse, mit denen Afroamerikaner konfrontiert sind.
Nachteile:Ermutigt zur Selbsterziehung und zum kritischen Denken und fordert die Leser auf, falsche Vorstellungen zu überwinden.
(basierend auf 544 Leserbewertungen)
The Mis-Education of the Negro
"Wenn man das Denken eines Menschen kontrolliert, muss man sich nicht um seine Handlungen sorgen. Du musst ihm nicht sagen, dass er nicht hier stehen oder dorthin gehen soll. Er wird seinen 'richtigen Platz' finden und dort bleiben. Du brauchst ihn nicht zur Hintertür zu schicken, er wird gehen, ohne dass du es ihm sagst" - Carter G. Woodson.
Carter Godwin Woodson (19. Dezember 1875 - 3. April 1950) war ein afroamerikanischer Historiker, Autor und Journalist. Er war der Sohn von ehemaligen Sklaven. Da er sich um eine Ausbildung bemühte, besuchte er die High School in Teilzeit, während er hauptsächlich in den Kohleminen von Kentucky arbeitete. Nach einer Zeit als Lehrer ging er auf das Berea College, das bemerkenswerterweise koedukativ und rassenübergreifend war und keine Gebühren verlangte. Später besuchte er die University of Chicago und dann die Harvard University, wo er 1912 als erstes Kind ehemaliger Sklaven einen Doktortitel erlangte. Er hatte mehrere Lehr- und Leitungsfunktionen im akademischen Bereich inne, darunter eine Lehrtätigkeit auf den Philippinen und eine als Dekan des College of Liberal Arts an der Howard University in Washington D. C.
Woodson glaubte leidenschaftlich an die Bedeutung des Studiums der afroamerikanischen Geschichte und Kultur. Seine Überzeugung, dass die Art und Weise, wie diese Themen sowohl von Weißen als auch von Nicht-Weißen behandelt wurden, der afroamerikanischen Sache abträglich war, veranlasste ihn zur Gründung von The Journal of Negro History (heute The Journal of African American History). Im Februar 1926 rief er die "Negro History Week" ins Leben, den Vorläufer des Black History Month. Er schrieb dreißig verschiedene Werke über die afrikanische Diaspora. Er heiratete nie, da er mit seiner Arbeit verheiratet war.
In The Mis-Education of the Negro, das 1933 zum ersten Mal veröffentlicht wurde, argumentiert Woodson, dass die Negererziehung seiner Zeit darauf abzielte, die Position des Negers als Bürger zweiter Klasse auf eine scheinbar wohlwollendere Weise aufrechtzuerhalten als die Jim Crow-Gesetze. Es ist ein zugängliches, informatives und leidenschaftliches Buch, das für das Verständnis der Beziehungen zwischen den Ethnien unerlässlich ist. Diese Ausgabe ist in einer klaren, leicht zu lesenden 11-Punkt-Schrift gehalten.