Bewertung:

The New Republic von Lionel Shriver ist eine komplexe Mischung aus Satire, politischem Kommentar und Charakterstudie, in deren Mittelpunkt ein gescheiterter Journalist steht, der in der fiktiven Region Barba gegen nicht existierende Terroristen ermittelt. Der Roman befasst sich mit Themen wie Neid, Identität und Medienethik und wirft einen zynischen Blick auf den zeitgenössischen Journalismus und Terrorismus. Einige loben die Originalität und Intelligenz des Romans, während andere das Tempo, die Kohärenz der Handlung und die Glaubwürdigkeit der Figuren kritisieren.
Vorteile:⬤ Erfrischend originell und schwer einzuordnen, mit einer Mischung aus Komödie, Krimi und Charakterstudie.
⬤ Intelligenter Schreibstil mit tiefen Einblicken in Charaktere und Themen wie Terrorismus und Medienethik.
⬤ Starke Charakterentwicklung und scharfer sozialer Kommentar, der Fans von Shrivers Werk anspricht.
⬤ Einige Zeilen und Beschreibungen werden für ihren Witz und ihre Cleverness besonders gelobt.
⬤ Langsames Tempo, vor allem in der ersten Hälfte, was bei manchen Lesern zu einem Mangel an Engagement führt.
⬤ Die Charaktere werden meist als unsympathisch und nervig empfunden, was das Engagement der Leser schmälert.
⬤ Die Handlung wird als unzusammenhängend und ohne befriedigende Auflösung empfunden, so dass sich manche Leser verloren fühlen.
⬤ Die Prosa kann übermäßig komplex oder zu anstrengend sein, was das Leseerlebnis für einige Leser beschwerlich macht.
(basierend auf 65 Leserbewertungen)
The New Republic
Shriver ist eine scharfsinnige Gesellschaftssatirikerin mit einem klaren Blick für die Ironie unserer Zeit... Ihr Blick auf den Journalismus und die internationale Politik ist ironisch, aufschlussreich und gerade übertrieben genug, um Spaß zu machen." -- Los Angeles Times
New York TimesBestsellerautor Lionel Shriver erforscht das Geheimnis des Charismas in einem messerscharfen Roman, der die intime Beziehung zwischen Terrorismus und Persönlichkeitskulten herausarbeitet, untersucht, was bestimmte Menschen so magnetisch macht, und die tiefe Frustration offenbart, wenn man sich von einem Partylöwen überschattet fühlt, der vielleicht nicht einmal anwesend ist
Als Kind geächtet, hat sich Edgar Kellogg immer danach gesehnt, beliebt zu sein. Als verärgerter Anwalt in einem New Yorker Unternehmen ist er mehr als bereit, seine lukrative Karriere für die Aufregung und Unsicherheit des Journalismus aufzugeben. Als ihm der Posten eines Auslandskorrespondenten in einem portugiesischen Kaff angeboten wird, in dem eine einheimische terroristische Bewegung entstanden ist, erkennt Edgar in dem verschwundenen, überlebensgroßen Reporter, den er ersetzen soll, Barrington Saddler, genau den übergroßen Charakter, dem er nacheifern möchte. Zu allem Überfluss können seine Journalistenkollegen nicht aufhören, über ihren geliebten "Bear" zu reden, der ihr Arbeitsleben nicht mehr erhellt.
Doch es ist nicht alles so, wie es scheint. Os Soldados Ousados de Barba" - "Die verwegenen Soldaten von Barba" - jagen seit Jahren den Rest der Welt in die Luft, um die Unabhängigkeit einer Provinz zu erlangen, die so trostlos, rückständig und windig ist, dass man das Rattenloch nicht verraten kann. Warum also, wenn Barrington verschwunden ist, gibt es plötzlich keine terroristischen Vorfälle mehr, auf die sich der "SOB" beruft?
Dieser skurrile, spielerische Roman The New Republic behandelt gewichtige Themen wie den Terrorismus mit dem geschickten, augenzwinkernden Touch, der typisch für Shriver ist. Er wirft auch die eher intime Frage auf: Was macht bestimmte Menschen so anziehend, während der Rest von uns nur ein Achselzucken hervorruft? Was ist ihr Geheimnis? Und wer hat am Ende das bessere Leben - der Bewunderte oder der Bewunderer?