Bewertung:

Big Brother ist eine komplexe Erforschung der Geschwisterdynamik rund um Pandora und ihren Bruder Edison, der mit Fettleibigkeit kämpft. Der Roman befasst sich mit familiärer Liebe, Sucht und den psychologischen Verwicklungen von Essen und Körperbild und gipfelt in einem überraschenden Ende, das den Leser über Beziehungen und Selbstwertgefühl nachdenken lässt.
Vorteile:⬤ Reichhaltige Prosa und tiefgründige psychologische Analysen
⬤ mehrdimensionale Charaktere
⬤ nachdenkliche Erkundung von Fettleibigkeit und Familiendynamik
⬤ fesselnde Themen, die nachdenkliche Leser ansprechen
⬤ der Schreibstil beeindruckt durch Witz und Tiefe und wird von einigen Lesern als transformativ empfunden.
⬤ Einige finden die Charaktere unsympathisch und den Erzählstil zu langatmig
⬤ das Ende ist polarisierend und für viele unbefriedigend
⬤ Wiederholungen von Erzählweisen aus früheren Werken können sich unoriginell anfühlen
⬤ einige Leser kritisieren das Tempo als träge oder mäandernd.
(basierend auf 612 Leserbewertungen)
Big Brother
Big Brother ist ein beeindruckender Roman über Geschwister, Ehe und Fettleibigkeit von Lionel Shriver, dem gefeierten Autor des internationalen Bestsellers We Need to Talk About Kevin.
Für Pandora ist das Kochen eine Form der Liebe. Leider verschmäht ihr Mann Fletcher, ein selbständiger Möbelschreiner, jetzt die „giftigen“ Gerichte, die er während ihrer Beziehung genossen hatte, und verbringt jeden Tag Stunden mit manischem Radfahren. Als Pandora dann ihren älteren Bruder Edison am Flughafen abholt, erkennt sie ihn nicht wieder. In den Jahren, seit sie sich das letzte Mal gesehen haben, hat der einst schlanke, hippe New Yorker Jazzpianist Hunderte von Pfunden zugenommen. Was war geschehen? Nachdem Edison seinen Aufenthalt mehr als überzogen hat, stellt Fletcher seiner Frau ein Ultimatum: Entweder er oder ich.
Reich an Shrivers unverwechselbarem Witz und heftiger Energie, geht es in Big Brother um Fett: ein Thema, das sowohl gesellschaftlich als auch unerträglich persönlich ist. Es stellt die Frage, wie viele Opfer wir bringen würden, um einzelne Familienmitglieder zu retten, und ob es überhaupt möglich ist, geliebte Menschen vor sich selbst zu retten.
-- Washington Post.