Bewertung:

In den Rezensionen wird das Buch als eine kraftvolle und zum Nachdenken anregende Lektüre hervorgehoben, die für ihre außergewöhnliche Erzählweise und ihre Fähigkeit, starke Emotionen hervorzurufen, gelobt wird. Die Leser loben die tiefe Auseinandersetzung mit dem Thema Mutterschaft und die Komplexität der Hauptfigur Kevin. Einige fanden das Briefformat anfangs schwierig, wurden aber schließlich in die Geschichte hineingezogen.
Vorteile:Außergewöhnliche Erzählung, zum Nachdenken anregende Themen, intensives emotionales Engagement, einzigartiges Briefformat, fesselnde Geschichte, die den Leser bei der Stange hält, gut geschrieben und reflektiert über Mutterschaft.
Nachteile:Einige Leser empfanden das Tempo als langsam, das anfängliche Format als schwierig, und es gab ein paar Beschwerden über beschädigte Exemplare bei der Lieferung.
(basierend auf 43 Leserbewertungen)
Tenemos Que Hablar de Kevin -V2*
We Need to Talk About Kevin ist ein Briefroman. Lange, detaillierte Briefe einer Frau an ihren Ex-Mann, Franklin, den Vater ihres Kindes. Briefe, die von einer grausamen und widerwilligen Ironie erfüllt sind. Von Eva, der Frau, die sie unterschreibt, bleibt außer den Worten wenig übrig. Was sie Franklin mitteilen will, ist die Katastrophe ihrer Mutterschaft. Der Sohn, Kevin, ist im Gefängnis. Er ist ein Teenager und er ist ein Mörder. Und sie muss den Namen des jungen Mannes nennen, den sie nicht lieben konnte, und sich nach dem Ursprung des Bösen fragen.
In diesem Roman von Lionel Shriver gibt es niemanden, der liebenswert ist. Eva ist eine erfolgreiche Geschäftsfrau, Schöpferin von Hipster-Reiseführern; Franklin ist Publizist. Kevin bricht wie ein Fluch in ihr perfektes Leben ein. Er ist von Geburt an furchterregend. Nichts ist für ihn von Bedeutung. Man kann ihn weder bestrafen noch bedrohen, denn er hasst das Leben und alles außer Grausamkeit langweilt ihn. Kevin wirft seinen Eltern vor, ihn in diese dumme Welt gebracht zu haben, und rächt sich nicht nur als Urheber eines Massakers, sondern auch als unmögliches Kind, das die Schwachen angreift, das Windeln trägt, bis es sechs Jahre alt ist, das heimlich lesen und rechnen lernt, als würde ihm ein Dämon aus dem Abgrund Wissen zuflüstern.
Tenemos que hablar de Kevin ist ein Roman über Mutterschaft und darüber, wie Kinder das intimste und unergründlichste Geheimnis sein können.
Mariana Enriquez.
Umschlagillustration.
Ana Galvañ.