Bewertung:

We Need to Talk About Kevin von Lionel Shriver ist eine tiefgründige Erforschung von Mutterschaft, familiärer Dysfunktion und der Natur des Bösen, erzählt aus der Perspektive von Eva, einer Mutter, deren Sohn eine tragische Schießerei an einer Schule begeht. Die Erzählung, die in Form von Briefen an ihren entfremdeten Ehemann präsentiert wird, befasst sich mit der Komplexität ihrer Beziehung zu Kevin und beleuchtet Themen wie Schuld, Schuldzuweisung und den inhärenten Kampf zwischen Natur und Erziehung.
Vorteile:Der Schreibstil ist komplex und anschaulich, mit einer reichen Sprache, die den Leser dazu einlädt, sich tief in die Figur der Eva hineinzuversetzen. Das Buch wirft nachdenklich stimmende Fragen zu den Wurzeln von Gewalt und den Auswirkungen von Elternschaft auf und stellt gesellschaftliche Normen in Bezug auf Mutterschaft in Frage. Die Spannung baut sich effektiv auf und führt zu einem eindringlichen und beeindruckenden Schluss, der dem Leser im Gedächtnis bleibt.
Nachteile:Viele Leserinnen und Leser fanden die Protagonistin Eva unsympathisch, und das Briefformat ließ die Erzählung begrenzt erscheinen. Einige Kritiker bemängeln die Weitschweifigkeit und den Gebrauch von obskurem Vokabular, was das Leseerlebnis beeinträchtigen kann. Die Darstellung von Kevin wird manchmal als zu simpel empfunden, und das Ende wurde als abrupt oder unbefriedigend kritisiert. Darüber hinaus gibt es Bedenken hinsichtlich der Genauigkeit der psychologischen Darstellungen und des Realismus der Interaktionen zwischen den Figuren.
(basierend auf 2038 Leserbewertungen)
We Need To Talk About Kevin
Eva wollte eigentlich nie Mutter werden, schon gar nicht von dem Jungen, der sieben seiner Mitschüler, eine Kantinenangestellte und eine Lehrerin, die sich mit ihm anfreunden wollte, ermordet hat.
Jetzt, zwei Jahre später, ist es für sie an der Zeit, sich mit Kevins schrecklichem Amoklauf auseinanderzusetzen, und zwar in einer Reihe von verblüffend direkten Briefen mit ihrem entfremdeten Ehemann. Eva ist unzufrieden mit den Entbehrungen der Mutterschaft und befürchtet, dass ihre Abneigung gegen ihren eigenen Sohn dafür verantwortlich sein könnte, dass er so drastisch aus der Bahn geworfen wurde.