Bewertung:

Das Buch wird für seine Relevanz für das Verständnis von Demokratie und öffentlichem Engagement gelobt und für seine aufschlussreichen Beobachtungen und seine ansprechende Prosa. Es wird jedoch für seine pessimistische Sicht der Demokratie und die allzu simplen Schlussfolgerungen kritisiert, die seine Argumente untergraben könnten.
Vorteile:Findet bei den Lesern großen Anklang, aufschlussreiche Beobachtungen zu Regierung und Gesellschaft, ansprechende und klare Prosa, unerlässlich für das Verständnis von Bürgerengagement und der Sicht der Elite auf die Demokratie.
Nachteile:Pessimistische Haltung gegenüber öffentlichem Engagement, vereinfacht komplexe Sachverhalte zu sehr, wird als Klassiker des elitären Denkens wahrgenommen, der die Fähigkeiten der allgemeinen Bevölkerung außer Acht lässt.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
The Phantom Public
2022 Nachdruck der Ausgabe von 1925. Lippmanns The Phantom Public drückt den mangelnden Glauben des Autors an das demokratische System aus, indem er argumentiert, dass die Öffentlichkeit lediglich als Illusion, Mythos und zwangsläufig als Phantom existiert.
Carl Bybee schrieb: "Für Lippmann war die Öffentlichkeit eine theoretische Fiktion und die Regierung in erster Linie ein Verwaltungsproblem, das so effizient wie möglich gelöst werden musste, damit die Menschen ihren eigenen individualistischen Interessen nachgehen konnten. Lippmann geht davon aus, dass die Gesellschaft aus zwei Arten von Menschen besteht: den Akteuren und den Zuschauern (auch als Insider und Outsider bezeichnet). Der Akteur ist jemand, der auf der Grundlage seiner eigenen Meinung "exekutiv" handeln kann, um den Inhalt eines Problems anzugehen, und der Zuschauer ist die Öffentlichkeit, die lediglich Zuschauer des Geschehens ist.
Nur wer mit dem Inhalt eines Problems ausreichend vertraut ist, ist in der Lage, es zu analysieren und Lösungen vorzuschlagen, also "exekutiv" zu handeln. Meistens ist die Öffentlichkeit nur ein "tauber Zuschauer in der letzten Reihe", denn die Menschen interessieren sich zumeist mehr für ihre privaten Angelegenheiten und ihre individuellen Beziehungen als für die Angelegenheiten, die die Gesellschaft bestimmen, die öffentlichen Fragen, über die sie sehr wenig wissen.
Eine interessante Diskussion, die bis heute andauert. Inhalt: Der entzauberte Mensch -- Das unerreichbare Ideal -- Agenten und Zuschauer -- Was die Öffentlichkeit tut -- Die Neutralisierung der Willkür -- Die Frage, die Aristoteles stellte -- Die Natur eines Problems -- Gesellschaftsverträge -- Die beiden Fragen, die sich der Öffentlichkeit stellen -- Der Hauptwert der öffentlichen Debatte -- Die defekte Herrschaft -- Die Kriterien der Reform -- Die Prinzipien der öffentlichen Meinung -- Die Gesellschaft an ihrem Platz -- Abwesende Herrscher -- Die Reiche der Unordnung.